EinweihungEhemaliges Schullandheim der Stadt Gießen in Kniebis wird wieder mit Leben erfüllt
Nach längerer Renovierungszeit hat das ehemalige Schullandheim der Stadt Gießen – jetzt Haus Gießen – mit einer kleinen Feier seine Türen wieder geöffnet und steht als Herberge für Wandergruppen, Vereine, Familienfeiern und Seminare zur Verfügung.
Von Ursula Blaich
Freudenstadt-Kniebis. Viele Jahre war das Haus auf dem Kniebis eine Jugendherberge, die die Stadt Gießen seit 1956 regelmäßig für ihre Schulklassen als Schullandheim gebucht und 1980 auch gekauft hatte. In den vergangenen Jahren wurde das Haus allerdings nicht mehr als Schullandheim genutzt und stand leer.
Deshalb war die Stadt froh, als sich Werner Max Döring vor drei Jahren dazu entschloss, das Haus zu kaufen, um es mit viel Engagement und Eigenleistung zu renovieren. Er kannte das Gebäude aus seiner Jugend und war bereits selbst 1963 als Schüler im Schullandheim auf dem Kniebis.
Zur Wiedereröffnung kamen auch Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz mit weiteren Vertretern der Stadt, Freudenstadts Bürgermeister Gerhard Link, der Kniebiser Ortsvorsteher Helmut Klaißle und Vertreter von Kniebiser Institutionen und Vereinen. Werner Max Döring begrüßte im frisch renovierten Aufenthaltsraum der Herberge die Gäste und freute sich, dass er und seine Familie das Haus jetzt nach fast zweijährigen Renovierungsmaßnahmen eröffnen konnten. Er habe seine Vision, das Gebäude aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und wieder mit Leben zu füllen, in die Tat umgesetzt, sagte er. Nun hoffe er, dass auch wieder viele Gäste aus seiner Heimat Gießen auf den Kniebis kommen. Aber auch für Wandergruppen, Vereine und für Feiern stehe das Haus als Selbstversorgerhaus zur Verfügung.
Elf Zimmer für insgesamt 23 Personen wurden renoviert und können gebucht werden. Im Kellerraum des Hauses wurde ein gemütlicher Aufenthaltsraum mit einer Bar und einer Theke eingerichtet, der sich ebenfalls für Feste eignet.
Der neue Herbergsvater dankte allen, die ihn und seine Familie beim Umbau unterstützt hatten, und den Kniebiser Bürgern für die freundliche Aufnahme im Ort. Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz überbrachte Grüße aus ihrer Stadt. Besondere Erinnerungen seien mit dem Ort und dem Haus verbunden. Viele Gießener Schulklassen seien auf dem Kniebis gewandert und hätten Gemeinschaft genossen, sagte sie und dankte gleichzeitig für das Engagement von Werner Max Döring. Sie wünschte dem Haus Gießen viele Retro-Urlauber und hatte ein Bild und einen Buchband aus Gießen zur Neueröffnung mitgebracht.
Ein Grußwort sprach auch Bürgermeister Gerhard Link. Auch die Stadt Freudenstadt sei froh, dass ein neuer Investor für das Haus gefunden wurde, sagte er. Ortsvorsteher Helmut Klaißle dankte Werner Max Döring und seiner Ehefrau im Namen der Kniebiser dafür, dass er sich für den Kauf und die Instandsetzung des Gebäudes entschieden hat, damit dieses wieder mit Leben erfüllt wird.
Für die Bevölkerung gibt es am morgigen Samstag von 13 bis 18 Uhr Gelegenheit, das Haus zu besichtigen. In Verbindung mit der Wiedereröffnung stellt die Gießener Künstlerin Stefanie Schmidt Bilder unter dem Titel "Rotwild im Augenblick" aus.