Am "Langen Tisch der Kulturen" nahmen zahlreiche Gäste Platz. Birgitt Michalek, Sprecherin des Bündnisses gegen Rechtsextremismus, für Toleranz und Vielfalt, und Nurcan Dogan von der alevitischen Gemeinde (von rechts) freuten sich über die gute Resonanz. Mehmet Durmus mit Tochter Sila sorgten für musikalische Unterhaltung. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Begegnung: Leckere Speisen und Gespräche unter Menschen verschiedener Kulturen / Aktion ein Erfolg

Menschen aus drei Nationen nahmen am "Langen Tisch der Kulturen" in Freudenstadt Platz, genossen leckeres Essen und kamen miteinander ins Gespräch.

Freudenstadt. An der bunt gemischten Tafelrunde nahmen Europäer, Afrikaner und Asiaten Platz, um gemeinsam einen Abend der Begegnung zu verbringen. Ein Büfett mit internationalen Speisen aus den Herkunftsländern lud zum Probieren der mitgebrachten Köstlichkeiten im Kulturzentrum der Alevitischen Gemeinde ein.

Veranstaltung für ein friedliches Miteinander

Initiiert hatte die Veranstaltung das Bündnis gegen Rechtsextremismus für Toleranz und Vielfalt Freudenstadt. Der Abend war Teil des "Festi-Wall für ein friedliches Miteinander", das seit 22. September in den Landkreisen Freudenstadt, Calw und Pforzheim mit zahlreichen Veranstaltungen Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern miteinander in Kontakt bringen und helfen soll, Vorbehalte zu überwinden. Veranstalter ist das Netzwerk für Wertevielfalt Nordschwarzwald. Die anfängliche Skepsis der Verantwortlichen um Bündnissprecherin Birgitt Michalek war schnell verflogen, als sich die Sitzplätze im Kulturzentrum der alevitischen Gemeinde zügig füllten. Sogar zusätzliche Stühle und Tische mussten aufgestellt werden, um den mehr als 60 Gästen einen Platz am "Langen Tisch der Kulturen" anbieten zu können. "Mit so vielen Menschen wagten wir nicht zu rechnen, da sich niemand anmelden musste und wir nicht abschätzen konnten, wie viele kommen werden", so die Organisatoren.

Familien aus Syrien, Kasachstan und Afghanistan, aus dem Iran und der Türkei, sogar ein Teilnehmer aus Mauritius gesellten sich zu den deutschen Gastgebern. Ein Dank galt den alevitischen Hausherren, die ihre Räume für diese Begegnung zur Verfügung gestellt hatten.

Nurcan Gogan, die zweite Vorsitzende der alevitischen Gemeinde lud alle Gäste zu dem gemeinsamen Essen ein und freute sich auf einen Abend des multikulturellen und friedlichen Austauschs. Birgitt Michalek befragte die Gäste nach ihrer Herkunft und begrüßte ein bunt gemischtes Publikum aus Europa, Afrika und Asien. Auf alle wartete ein köstlich duftendes Angebot an Kulinarischem. Das Büfett hatten die Gäste selbst zusammengestellt. Jeder hatte etwas Landestypisches mitgebracht.

Lieder in türkischer Sprache

Das Angebot reichte von Pogaça mit Schafskäse über Gato piement aus Mauritius, türkischen Köfte mit Kichererbsen und syrischen Nudelsalat bis zu Piroggen aus Kasachstan und herzhaften sowie süßen russischen Pfannkuchen. Auch frisch zubereitetes Falafel und eine heiße Linsensuppe aus Mauritius fehlten nicht.

Auf dem Büfett blubberte Tee im russischen Samowar. Sas-Spieler Mehmet Durmus trug gemeinsam mit seiner singenden Tochter Sila mehrere Lieder auf der siebensaitigen Langhalslaute vor. In türkischer Sprache erklangen ein Liebeslied und mehrere religiöse Lieder. Die Gäste kamen schnell miteinander in Kontakt und genossen am "Langen Tisch der Kulturen" das gemeinsame Essen und das friedliche Miteinander.