Irmgard Wößner (rechts) bedankt sich bei Kursleiterin Anne Bosch für ihre jahrelanges ehrenamtliches Engagement als Kursleiterin in der Alpirsbacher Begegnungsstätte.Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Anne Bosch gibt Posten als Leiterin der Seniorengruppe auf / Bis jetzt noch kein Ersatz

Unter dem Motto "Geistig fit bleiben bis ins hohe Alter" trafen sich seit vielen Jahren zahlreiche Senioren in der Begegnungsstätte in der Krähenbadstraße in Alpirsbach. Nun wurde Trainingsleiterin Anne Bosch verabschiedet.

Alpirsbach. Jeden Montagnachmittag kamen externe Senioren und Interessierte aus dem betreuten Wohnen zu Boschs Gedächtnis- und Lerntraining.

Die ausgebildete Fachkraft für mentales Aktivierungstraining motivierte ihre Seniorengruppe mit Rätselblättern, Denksportaufgaben, Kniffeleien und vielen weiteren bunt gemischten Aufgaben und Übungen dazu, eifrig und mit viel Freude die grauen Zellen zu trainieren. Zwischendurch wurden – der besseren Durchblutung und der Aktivierung der Nervenzellen wegen – Igelbälle gedrückt oder geknetet oder die Fingerfertigkeit mit kleinen Bastelarbeiten trainiert.

Beliebte Denkspiele zu den Jahreszeiten

Denkspiele, die sich auf Elemente der jeweiligen Jahreszeit oder auf die Unterschiede zwischen früher und heute bezogen, seien besonders beliebt, sagt Bosch. Das gelte auch für die kleinen Tipps und Ratschläge zu Alltagssituationen, die sich leicht selbst in Denksportaufgaben verwandeln lassen.

Beliebt waren auch die kleinen "Hausaufgaben", Arbeitsblätter mit Denksportaufgaben und Rätseln, die sich die teilweise hochbetagten Senioren jede Woche mit nach Hause nehmen konnten. Diese Rituale gehören in der Begegnungsstätte nun der Vergangenheit an, denn Anne Bosch beendete zu Jahresbeginn ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

Wegen Corona noch kein öffentlicher Abschied

Auf eigenen Wunsch hin, schließlich hatte sie ihren Abschied schon vor einiger Zeit angekündigt. Dass dieser nun mehr oder weniger im Stillen vollzogen werden musste, ist der Pandemielage geschuldet, gibt es doch seit geraumer Zeit keine Veranstaltungen in der Begegnungsstätte.

Ob überhaupt und von wem das Freizeitangebot fortgesetzt wird, steht laut Auskunft von Irmgard Wößner, Fachbereichsleiterin Altenhilfe der Bruderhaus-Diakonie, noch nicht fest.

Zwar habe sie großes Interesse "an einer Fortsetzung dieses Freizeitangebots in diesem oder einem ähnlichen Bereich", jedoch konnte bis jetzt noch kein Ersatz für Anne Bosch gefunden werden, so Wößner. Der Gedächtnistrainerin dankte Wößner herzlich für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement. Es sei der Coronalage geschuldet, dass dieser Dank bislang nicht vor Publikum überbracht wurde, dies solle aber bei passender Gelegenheit nachgeholt werden.

Schließlich sei sie über dieses wöchentliche Angebot "sehr froh gewesen und sehr interessiert an einer Fortsetzung", betonte die Leiterin des Bereichs Altenhilfe.