Fachpfleger entwicklen in Kooperation mit örtlicher Firma Bauchlagerungskissen für Beatmungspatienten.
Freudenstadt - Baden-Württemberg ist bekannt für seine Erfinder. Auch Achim Lutz und Michael Bartholomä, beide Intensivfachpflegekräfte im Krankenhaus Freudenstadt, sind unter die Erfinder gegangen. Sie haben in Zusammenarbeit mit der Firma Ruoff in Freudenstadt Bauchlagerungskissen für beatmete Covid-19-Patienten entwickelt.
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Wie die Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt gGmbH (KLF) mitteilt, müssen an Covid-19 erkrankte Patienten, die beatmet werden müssen, teilweise über Stunden auf dem Bauch gelagert werden. Bei vielen Patienten könne das schwere Druckstellen oder auch Wundliegen verursachen, was für die Patienten zusätzliche Belastungen mit sich bringe. Auch nach Recherchen im Internet habe man keine geeigneten Lagerungskissen gefunden, so die KLF.
Viele Tests und Änderungen
Die beiden Intensivpfleger wurden kurzerhand selbst aktiv und nahmen Kontakt zur Freudenstädter Firma Ruoff auf. Nach vielen Tests und Änderungen wurde mit Unterstützung des Unternehmens ein Prototyp eines neuartigen Bauchlagerungskissens fertiggestellt.
Als die Neuapostolische Kirche Freudenstadt von dieser Erfindung erfuhr, hat sie sich umgehend dazu entschlossen, dem Krankenhaus Freudenstadt drei Kissen in einem Gesamtwert von über 1500 Euro zu spenden. Die Kosten für den Prototyp übernahm die Firma Ruoff. Zwei weitere Kissen wurden vom Krankenhaus geordert.
KLF-Geschäftsführer Matthias Meier und Pflegedirektorin Renate Merkl dankten für das Engagement aller Beteiligten. Einige Kliniken im Bundesgebiet hätten ebenfalls Kissen geordert, denn auch bei anderen Patienten, die auf dem Bauch gelagert werden müssen, können diese Lagerungshilfen zum Einsatz kommen, so die KLF weiter. Außerdem dankte die Geschäftsführung der Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt gGmbH für die Unterstützung aus der Bevölkerung und vieler weiterer Unternehmen. "Es freut uns sehr, dass die Bevölkerung die Arbeit aller Krankenhausmitarbeiter in der Krise so sehr zu schätzen weiß. Das tut einfach gut. Wir alle spüren die Unterstützung", sagt Renate Merkl, Pflegedirektorin der KLF.