Gute Laune, viel Musik und jede Menge Spaß – da wird beim Stadtfest das schöne Wetter fast zur Nebensache. Foto: Fritsch

Gutes Wetter, gute Laune: Freudenstadt feiert mit rund 20.000 Gästen. Sicherheitskonzept geht auf.

Freudenstadt - "Eine Stadt voller Lebendigkeit und Vielfalt", so Bürgermeister Gerhard Link, erlebten rund 20 000 Besucher beim Stadtfest auf dem Freudenstädter Marktplatz am Wochenende. Alleine am Samstag wurden fast 15.000 Gäste gezählt.Es passte einfach alles – das schöne Wetter mit nicht allzu hohen Temperaturen, die gute Laune der Menschen und das Unterhaltungsangebot auf fünf Bühnen. Der traditionelle Fassanstich war heuer die Aufgabe von Bürgermeister Gerhard Link, da sich OB Julian Osswald noch auf der Rückfahrt vom Bezirksparteitag der CDU in Sinsheim befand. Doch auch Gerhard Link zeigte sich ganz als Profi und hieb den Zapfhahn mit drei Schlägen ins Fass, ohne dass ein Spritzer Gerstensaft daneben ging.

Der Bürgermeister dankte insbesondere den Koordinatorinnen des Stadtfests, Ellen Bidermann-Hoppart und Anne Dunker, für ihr Engagement und lobte die Vereine und Gastronomen, die mit ihrem Angebot und ihren Aktionen dafür sorgten, dass der Marktplatz wieder zur großen Feiermeile wurde. Ein Dank galt auch Uwe Braun, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkase, die zum 15. Mal die "Begegnungsfreuden" für Menschen mit und ohne Behinderungen organisiert hatte.

Mit dem obligatorischen Anstoßen mit Ehrengästen und Stadträten wurde das Stadtfest offiziell eröffnet. Mitgestaltet wurde die Eröffnung vom Integrationsverein Füreinander – Miteinander mit der Kindertanzgruppe "Flamingo", der Gesangsgruppe "Sonnenkinder" der Tanzgruppe "Rosinka" und dem Chor "Neues Leben". Sie zeigten Ausschnitte aus ihrem Programm in deutscher und russischer Sprache.

Nach dem offiziellen Startschuss füllte sich der Marktplatz innerhalb von zwei Stunden. Gegen 22 Uhr gab es an manchen Stellen kaum noch ein Durchkommen. Die große Bühne auf dem oberen Marktplatz war in diesem Jahr ganz in der Hand der Rockmusik. Die Freudenstädter Gruppe "Voice" hatte ein Heimspiel und brachte mit ihren Songs aus dem 70er- und 80er-Jahren sowie aktuelleren Rocktiteln das Publikum schnell in Schwung. Wer es lieber etwas volkstümlicher liebte, war auf dem unteren Marktplatz richtig, wo die Achertäler für Stimmung sorgten. Bei den "Begegnungsfreuden" an der Stadtkirche ging es mit der Gruppe "Cabanáz" etwas jazziger zu, und am Schickhardtbau heizte "Mystery" ein. Treffpunkt für die jüngere Generation war die Bühne des Stadtjugendreferats auf dem Postparkplatz, wo junge Nachwuchsgruppen eine Plattform hatten.

Große Begeisterung gab es für das Musikfeuerwerk, das gegen 22.30 Uhr für zehn Minuten den Himmel über dem Marktplatz hell erleuchtete. Doch danach war mit dem Feiern noch lange nicht Schluss. Das verschärfte Sicherheitskonzept, das es seit dem vergangenen Jahr gibt, scheint auch in diesem Jahr wieder aufgegangen zu sein. Durch die an allen Zugängen präsenten Sicherheitskräfte, die darauf achteten, dass keine Getränke und besonders kein Glas auf das Festgelände mitgebracht wurden und auch Betrunkenen keinen Einlass gewährten, blieb es recht ruhig. Die Polizei meldete außer ein paar Streitigkeiten unter Festbesuchern keine größeren Zwischenfälle.

Am Sonntag war der Besucherstrom nicht ganz so groß wie am Samstag, doch die Tische und Bänke waren zum Teil gut besetzt. Anziehungspunkt für Kinder war der untere Marktplatz, wo es viele Spielmöglichkeiten gab. Dort zeigten auch die Malteser mit ihren Rettungshunden, was diese alles können müssen. Jede Menge Musik und Darbietungen der Tanzgruppen des NGZ machte den sonntäglichen Bummel über den Marktplatz zum Vergnügen.

Die Bühne auf dem oberen Marktplatz war ein Muss für alle Fans von Wolle Kriwanek. "Gitze und Band" erinnerten dort an den beliebten Schwaben-Rocker.