Freudenstädter Filiale wird aufgegeben / Mitarbeiter müssen gehen

Von Hartmut Breitenreuter

Freudenstadt. Der BayWa-Markt in der Freudenstädter Wallstraße wird zum 30. September geschlossen. Der BayWa-Konzern gibt den Standort Freudenstadt komplett auf. Den acht Mitarbeitern wurde gekündigt.

Der Markt, zentral in Freudenstadt am Stadtbahnhof gelegen, gehört zur Sparte Agrar des Münchner Konzern, der außerdem auch noch in den Bereichen Bau und Energie weltweit aktiv ist und Milliardenumsätze erzielt. In Freudenstadt umfasst das Sortiment unter anderem Pfalzen, Düngemittel, Gartengeräte Forstbekleidung bis zur Tiernahrung und württemberger Weine. Anfang Mai wurde auch in Freudenstadt der 90. Geburtstag von BayWa noch groß gefeiert, jetzt kommt das Aus.

Auf Anfrage unserer Zeitung über den Grund des Rückzugs aus Freudenstadt heißt es in einer Erklärung der BayWa die Wettbewerbsentwicklung und das veränderte Käuferverhalten hätten dazu geführt. den Schritt habe das Unternehmen "mit Sorgfalt abgewogen". Das Problem sei, dass es ähnliche Sortimente wie in den BayWa-Märkten inzwischen auch bei Discountern gebe, so Pressereferent Thomas Berger. Pflanzen kann man inzwischen zum Beispiel auch bei Aldi und Lidl kaufen. Außerdem, so Berger weiter, bestehe die Nachfrage nach einer größeren Sortimentstiefe, sprich der BayWa-Markt in Freudenstadt ist zu klein. "Das hat der kleine, gartenorientierte BayWa-Markt in Freudenstadt mit einer Größe von knapp 800 Quadratmetern zunehmend zu spüren bekommen", wird Sven Schneider, Agrargeschäftsführer für die Region Württemberg Süd zitiert.

Das Gebäude am Stadtbahnhof gehört der BayWa, Gelände wurde zum Teil von der Bahn angemietet. Was mit dem ab Oktober leerstehenden Markt passiert, ist indessen noch nicht sicher. BayWa will das Gebäude wohl verkaufen. Interessenten seien bereits vorhanden, so Thomas Berger.

Wer auf das BayWa-Sortiment nicht verzichten will, muss in Zukunft bis nach Altensteig fahren, dort befindet sich die nächste Filiale. Was die Mitarbeiter anbetrifft, heißt es aus dem Konzern, sie seien persönlich über die erforderlichen Maßnahmen und den zeitlichen Ablauf informiert worden. Mit dem Gesamtbetriebsrat seien die Verhandlungen zum Interessenausgleich abgeschlossen worden.