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Gerät fällt um. Straße längere Zeit gesperrt. Aufräumarbeiten laufen.

Freudenstadt - Einen schweren Zwischenfall gab es am Samstag auf der Großbaustelle Rappenpark in der Innenstadt von Freudenstadt. Ein Baukran krachte auf die Straßburger Straße. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Der Unfall ereignete sich am Samstag gegen 7.30 Uhr, so Harri Frank, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen, auf Nachfrage. Auf der Baustelle herrschte zum Zeitpunkt des Unglücks Betrieb. Arbeiter seien dabei gewesen, eine Last nach oben zu hieven. Offenbar sei der Kran von einer Windböe erfasst worden und dann umgekippt.

Glück im Unglück: Es gab keine Verletzten, weder auf der Baustelle noch auf der Hauptverkehrsachse, als die tonnenschwere Stahlkonstruktion, schätzungsweise 30 Meter hoch, auf die Straße krachte. Der Kran kann auch vom Boden aus bedient werden. Die Drehsäule lag parallel zur Straße, über dem Fußgängerweg und der Fahrbahn. Die tonnenschweren Gegengewichte aus Beton fielen ebenfalls auf die Straße. Der Ausleger schlug auf dem Baustellengelände ein, am oberen Rand des Hanggrundstücks.

Über die Höhe des Sachschadens können die Behörden noch keine Angaben machen. Die genauen Umstände werden noch ermittelt, so Frank. Geprüft wird, ob die zulässigen Betriebsgrenzen eingehalten worden waren, auch in Hinsicht auf das Wetter. Am Wochenende herrschte in Freudenstadt stürmischer Wind mit teils kräftigen Böen. "Es gibt eine Reihe von Fragen, die noch geklärt werden müssen", so Frank.

Die Straßburger Straße war zur Bergung und wegen Aufräumarbeiten bis gegen 13.30 Uhr voll gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet. Mitarbeiter der Firma, der der Krank gehört, zerlegten die große Baumaschine und transportierten sie ab. Im Einsatz war ein Schwerlastkran.

Auf dem Rappengelände entsteht derzeit ein neues Stadtquartier mit rund 63 Wohnungen, Tiefgarage und Gewerbeflächen. Am Fuß des steil abfallenden Geländes werden weitere Wohnkomplexe gebaut. Auf der Großbaustelle sind mehrere Kräne im Einsatz.

Auch der Verein Freudenstadt-Marketing zog Konsequenzen aus den Vorkommnissen und den starken Sturmböen. Am Sonntag öffnete der Weihnachtsmarkt, der am Freitag gestartet war, erst um 16 Uhr. "Der Deutsche Wetterdienst hat eine Wetterwarnung für den Bereich Freudenstadt veröffentlicht", so Jana Bonig, Geschäftsführerin des Vereins. Die spätere Öffnung sei eine Vorsichtsmaßnahme, um die Sicherheit der Besucher und der Aussteller zu gewährleisten.