Die Stuttgarter Band Cloey machte mit ihrer energiegeladenen Show Stimmung. Foto: Längle

Rock, Pop und Hip-Hop: Vier Bands spielen beim Stadtfest Freudenstadt auf der Jugendkulturbühne.

Freudenstadt - Neun Stunden wurde gesungen, getanzt und gefeiert: Auf der Jugendkulturbühne präsentierte das Kinder- und Jugendreferat Freudenstadt mit vielen ehrenamtlichen Helfern beim Stadtfest vier Bands aus den Bereichen Rock, Pop und Hip-Hop.

Der Postparkplatz hatte sich am Samstag im Rahmen des Stadtfests in ein Mini-Festival-gelände verwandelt. Lokale und überregionale Künstler bespielten vom späten Nachmittag bis in die Nacht die Jugendkulturbühne und brachten das Publikum zum Tanzen. Eröffnet wurde der Abend von der Band Slippery Road Conditions aus Dornstetten. Das immer zahlreicher werdende Publikum bekam selbst geschriebene Songs in englischer Sprache zu hören. Die Alternative-Rocker zeigten sich zufrieden mit ihrem Auftritt, er hätte aber später beginnen sollen, denn gegen Ende habe sich ein deutlich größeres Publikum vor der Bühne versammelt als noch zu Beginn, so Schlagzeuger Jan Gaiser.

Im Anschluss wurde es dann etwas ruhiger: Die Pop-Coverband Rhythm gönnte den Zuhörern mit ihrer Musik eine kleine Verschnaufpause. Mit der Stimme von Mareike Riegert und dem Saxofonspiel von Yannick Huber stach die Schülerband des Kepler-Gymnasiums ein wenig heraus aus dem restlichen Programm, hielt das hohe musikalische Niveau ihrer Kollegen aber mühelos.

Nach dem Jugendgottesdienst und der Urkundenübergabe im Rahmen von "Jugendehrenamt wird anerkannt" betraten die Stuttgarter Pop-Rocker Cloey die Bühne. Mit ihrer energiegeladenen Mischung aus eingängigem Pop und dreckigem Alternative-Rock heizten sie dem Publikum mächtig ein. Mit ihrer Bühnenpräsenz und ihrem Bewegungsdrang steht die Frontfrau ihren berühmten Vorbildern in Nichts nach und sorgt für gute Stimmung. Die selbst geschriebenen, deutschen Texte schienen den Nerv des jungen Publikums zu treffen.

Im Anschluss wurde es voll vor der Jugendkulturbühne: Die Freudenstädter Nachwuchsrapper "Nik & Mac" brachten all ihre Fans vor die Bühne. Selbst in weiten Teilen der ersten Hälfte des Auftritts der "F-Town Allstars" war es dort nicht mehr so voll. Niklas und Max, wie die Rapper eigentlich heißen, ergänzten kurzfristig das Programm und sollten ein 15-minütiges Set spielen.

Als dem Duo nach nur zwei Liedern die Mikrofone abgestellt wurden, weil der Zeitplan sonst nicht hätte eingehalten werden können, drohte die Stimmung vor der Bühne zu kippen. Das Publikum beschimpfte Veranstalter und Techniker und machte so seinem Ärger luft.

Noch während die Jugendlichen auf der Bühne standen, begannen die Aufbauarbeiten für die nächste Band. Auf Nachfrage war zu erfahren, dass die Jugendlichen die Bewerbungsfrist für den Auftritt verpasst hätten und kurzfristig doch auftreten durften, unter der Voraussetzung, dass sie flexibel sind. Max Welsch vom Duo "Nik & Mac" zeigte sich enttäuscht: Es seien vier Songs zugesagt gewesen, und all die harte Arbeit an den letzten beiden Liedern sei umsonst gewesen.

Mit den ersten Songs der "F-Town Allstars" waren dann sowohl das sehr junge Publikum und auch die schlechte Stimmung zum größten Teil verschwunden. Die Band, die aus einigen renommierten Musikern aus dem Kreis Freudenstadt besteht, brachte mit ihrer Cover-Mischung aus Pop, Funk, Reggae und Rock das Publikum zum Tanzen. Die bekannte Stimme des Crekko-Sängers Marco Selter begab sich für die "F-Town-Allstars" auf ungewohntes Terrain. Denn statt der Rockröhre war hier melodischer Gesang gefragt. Von Bob Marley und Carlos Santana bis zu Daft Punk und Mando Diao deckte das Sextett ein breites Spektrum populärer Musik ab.

Vor allem in der zweiten Hälfte des Auftritts nach dem Feuerwerk war das Publikum bestens gelaunt. Erst nach der zweiten Zugabe entließ das Publikum die Band.