Vermutlich durch Gärung drückte es bei diesem mit flüssigen Speiseabfällen beladenen Silosattelzug einen Teil der Ladung aus dem Tank. Das hörte auch nicht auf, nachdem das Fahrzeug stand. Foto: Müller

Mehrere tausend Liter Ladung spritzen aus mit Speiseresten beladenem Silozug. Bundesstraße voll gesperrt.

Freudenstadt/Baiersbronn - Einen reichlich ekligen Einsatz hatte am Dienstag die Feuerwehr auf der Bundesstraße 500 zwischen Zuflucht und Ruhestein. Aus einem mit flüssigen Speiseresten beladenen Silo-Sattelzug traten mehrere tausend Liter Flüssigkeit aus.

Der Fahrer eines mit rund 24 Tonnen flüssigen Speiseabfällen beladenen Silosattelzugs bemerkte am Vormittag auf der Bundessstraße 500 zwischen Zuflucht und Ruhestein, dass Flüssigkeit über den Domdeckel aus dem Fahrzeug gedrückt wird.

Ladung wird zu pappiger Masse

Vermutlich hat Vergärung dazu geführt, dass im Fahrzeug ein Überdruck entstanden ist, so Marc Fischer, Pressesprecher der Feuerwehr, im Gespräch mit unserer Zeitung. Deshalb sei die Flüssigkeit aus dem Fahrzeug gedrückt worden. Der Fahrer habe das allerdings frühzeitig bemerkt, sodass er den Silosattelzug noch auf einen Parkplatz rechts in Richtung Alexanderschanze gesehen steuern konnte.

Doch auch beim Stehen beruhigte sich die Flüssigkeit nicht, sondern spritzte weiter aus dem Fahrzeug. Etwa 3000 Liter sind laut Fischer ausgetreten. Zunächst waren die Feuerwehren Freudenstadt und Kniebis alarmiert worden, dann wurde auch der Gefahrgutzug Loßburg angefordert.

Der Gefahrgutzug pumpte einen Teil der Flüssigkeit ab, um den Druck vom Tank zu nehmen. Weiteres Problem für die Rettungskräfte: Die Flüssigkeit verteilte sich auf dem Parkplatz und wurde zu einer pappigen Masse, die nicht so einfach zu entfernen war. Um die zu beseitigen, sei auch eine Spezialfirma dazugeholt worden.

Am frühen Nachmittag traf laut Feuerwehr auch ein Ersatzfahrzeug ein, um den restlichen Inhalt des Tanks umzupumpen. Die Bundesstraße 500 musste zeitweise voll gesperrt werden.

Im Einsatz waren die Feuerwehr Freudenstadt mit sechs Fahrzeugen, die Abteilungen Kniebis und Wittlensweiler jeweils mit einem Fahrzeug und der Gefahrgutzug Loßburg mit fünf Fahrzeugen. Insgesamt waren unter der Einsatzleitung von Tom Anger, Abteilungskommandant der Feuerwehr Freudenstadt, rund 50 Feuerwehrleute vor Ort.

Etwa gegen 16 Uhr wurde die Bundesstraße wieder freigegeben.