Die glücklichen Gewinner des Carrera-Rennens in der Forchenkopfschule; links Schulsozialarbeiterin Jessica von Haeseler und Rektor Klaus Schmid-Krimmer. Foto: Altendorf-Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Rennen: Kleine Autos flitzen durch die Forchenkopfschule in Wittlensweiler / Erlös für Zirkusprojekt

Zwei Tage lang flitzten kleine Rennautos durch die Gänge und Klassenzimmer der Forchenkopfschule in Wittlensweiler. Action und Nervenkitzel lockten an den beiden Tagen auch viele Väter in die Schule – und damit war das Ziel schon erreicht.

Freudenstadt-Wittlensweiler. "Wir haben noch nie so viele Väter hier bei uns in der Schule gehabt", schmunzelt Schulleiter Klaus Schmid-Krimmer. Zuerst war er skeptisch, als Schulsozialarbeiterin Jessica von Haeseler die Idee vortrug. Doch zu seiner großen Freude wurde er eines Besseren belehrt. "Es war ein riesiger Erfolg", sagt Schmid-Krimmer. Bei Elternabenden sind meist die Mütter unter sich. Auch Bastelnachmittage, die alle Schulen anbieten, sind fest in Frauenhand. Nur wenn es mal Probleme mit den Sprösslingen gibt, kann es schon mal sein, dass auch ein Vater vorstellig wird. Jessica von Haeseler: "Ich kenne zwar die Mütter der Schüler, doch zu ihren Vätern habe ich meist kaum Kontakt." Das wollte sie mit dem Autorennen in der Forchenkopfschule ändern. Es ist ihr gelungen. Wer die größeren Rennfahrer waren, die Kinder oder ihre Väter, lässt sich nicht sagen.

Jedes Team muss 50 Runden absolvieren

Die Augen der Jungen und Mädchen strahlten jedoch mit denen ihrer Väter um die Wette. Alle waren mit Feuereifer dabei und ließen auf den Carrerabahnen die Autos rasant um die Kurven flitzen. Es gab wie im richtigen Rennfahrerleben ein offenes Training, Teambildung, eine Rennsport-Ausstellung und Boxenstopp-Imbiss. 50 Runden mussten pro Team absolviert werden. Das beste Team war "Streckenblitz". Hinter diesem Namen steckte die Familie Machalett, deren Autos mit der besten Zeit ins Ziel sausten. Neben dem Rennen durften die Kinder mit ihren Eltern auch ein altes Schrottauto bemalen.

Auf dem Hof war zudem ein Tesla, ein elektrisch betriebenes Auto, zu bewundern. Ein Vater hatte ihn mitgebracht, und die Kinder durften darin auch Platz nehmen.

Nicht nur Lernort, sondern auch Sozialraum

Die Startgebühr sowie der Kuchen- und Cocktailverkauf brachten Geld in die Kasse. Dieses wird für das Zirkusprojekt der Schule verwendet. Doch die Einnahmen waren zweitrangig. Jessica von Haeseler: "Schule soll Sozialraum sein und nicht allein als Lernort wahrgenommen werden, sondern auch Spaß und Freude vermitteln." Mit den beiden Tagen wurde das an der Forchenkopfschule erreicht.