Mehrere Mitglieder des Verein Afrikahilfe Förderkreis Kenia Freudenstadt wurden für langjährige Treue geehrt. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Vorstand bei Hauptversammlung in Ämtern bestätigt / Im kommenden Jahr wieder viel vor

Daten und Fakten zu Hilfsprojekten gab es bei der Hauptversammlung des Vereins Afrikahilfe Förderkreis Kenia Freudenstadt im Schopflocher Gemeindehaus.

Freudenstadt/Schopfloch. Dabei wurden auch die Vorstandsmitglieder wieder gewählt und die Projektmittel für das kommende Jahr beschlossen. An der Spitze des Förderkreises stehen damit weiterhin die drei Vorsitzenden Bernd Eberhardt aus Schopfloch, Reiner Herrmann aus Neuffen und Thomas Nägele aus Besenfeld.

Bestätigt in ihren Ämtern wurden auch Kassierer Wolfgang Decker, Schriftführerin Ursula Dietsche sowie die Beisitzer Peter Fischer und Projektkoordinator Fritz Dieter. Kassenprüfer sind Detlef Ölschläger und Andreas Kalmbach. Mehrere Mitglieder wurden für langjährige Treue geehrt.

Vorsitzender Reiner Herrmann gab einen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr. Der Spendeneingang habe sich positiv entwickelt. Im vergangenen Jahr seien fünf Neumitglieder dazugekommen. Aktuell habe der Verein 83 Mitglieder. "Eine schöne Zahl für unseren kleinen Verein", stellte Reiner Herrmann zufrieden fest.

Unterstützung von Waisenkindern

Dank sprach Herrmann allen Spendern aus: "Ohne ihre Hilfe wäre es nicht möglich gewesen, so viele Hilfsprojekte zu unterstützen." In diesem Jahr wurden zwölf Hilfsprojekte gefördert.

Schwerpunkt war wieder die Zahlung von anteiligem Schulgeld für 125 Schüler der evangelisch-lutherischen Kirche in Nairobi sowie die Unterstützung des Aids-Waisenkinderprojekts der Ordensschwestern in Hongwe-Baharini mit 134 Kindern.

Ebenfalls werden 13 weitere Kinder von sechs Familien mit anteiligem Schulgeld und teilweiser zusätzlicher Hilfe für den Lebensunterhalt unterstützt. Auch im Förderprogramm war das Straßenkinderprojekt der anglikanischen Kirche in Embu. Dort absolvierte Jessica Aberle drei Monate lang ein Praktikum. Im Anschluss an die Versammlung berichtete sie von ihrer von Fritz Dieter geplanten dreiwöchigen Reise während ihres Praktikums.

Kassierer Wolfgang Decker listete die Ausgaben für die Hilfen in diesem Jahr – immerhin knapp 21 000 Euro – im Detail auf. Dass die ständige Durchsicht des Kontos wichtig ist, zeige, dass von einem Dating-Portal 113 Euro zu Unrecht abgebucht wurden, die dann jedoch von der Bank zurückerstattet wurden.

Kassenprüfer Andreas Kalmbach bestätigte eine korrekte Kassenführung und führte später die Entlastung von Kassierer und Vorstand herbei. Vorsitzender Thomas Nägele stellte den Plan für 2019 vor. Einige der laufenden Hilfen konnten aufgestockt werden. Neu dazu kommen die Förderung des von der evangelisch-lutherischen Kirche unterhaltenen Kinder-Waisenhauses in Voi und eine einmalige Anschubfinanzierung einer Tropfbewässerungsanlage für ein Gewächshaus in Doldol.

Emily Gitau schließt Medizinstudium ab

Insgesamt ist der Finanzierungsbedarf 2019 mit gut 25 000 Euro um fast 4000 Euro höher als im Vorjahr. Abgeschlossen wurde dieses Jahr die Unterstützung von Emily Gitau, die dank der sechsjährigen Unterstützung des Vereins erfolgreich ihr Studium im Fach Medizin abgeschlossen hat.

Als Projektkoordinator ist Fritz Dieter viel für den Verein im Einsatz. Dieter war früher Entwicklungshelfer in Nairobi. Ihm ist es wichtig, dass die Hilfe auch ankommt, wo sie gebraucht wird. Deswegen werden jährlich im Rahmen von Kenia-Projektreisen Hilfsfahrten zu den unterstützten Projekten unternommen. Ziel ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe.

Seit 25 Jahren im Förderkreis Kenia sind Heidi Fischer aus Tiengen bei Freiburg, Bettina Kolleth aus Obersulm-Sülzbach, Reingard und Robert Boger aus Schwaigern sowie Gregor Vogelmann aus Grundhof bei Renningen. Für 20 Jahre wurden Gretel Klumpp aus Freudenstadt, Sieglinde Schmid aus Oberiflingen, Marc Pfeifle aus Seewald, Maximilian Nägele und Thomas Nägele aus Besenfeld geehrt. Langjährige Mitglieder sind Marlies Rothfuß aus Wittendorf, Heidemarie Dölker aus Wittlensweiler sowie aus Freudenstadt Renate und Uwe Stierlen.