Fassanstich mit Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher und Doc’s Bier. Foto: Baum

Nur mehr nach Tausenden gezählt wurden die Besucher des 47. Rottenburger Neckarfestes. Ein ganzes Wochenende lang wurde bei der "Sommerfasnet" gefeiert, was das Zeug hält.

Rottenburg - Bereits am ersten Festtag kamen Tausende auf die Festmeile zwischen der Showinsel und dem Schänzle. Musste man am Freitagabend noch dem Regen trotzen, hatten die Feierlustigen am Samstag und Sonntag mehr Glück mit dem Wetter. Höhepunkt waren am ersten Neckarfestabend die beiden Eröffnungen des Neckarfestes.

Bier als Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung

Zwei Jahre lang hatte es kein Neckarfest gegeben – das Stadtfest war der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Daher kamen Hunderte von Gästen am Freitagabend zur festlichen Eröffnung und ließen sich auch das Freibier schmecken, das die Stadt gespendet hatte. Es gab "Doc’s Bier", für das Bierbrauer Andreas Weber auch Semmelbrösel verwendet hatte. Daraus und aus Hopfen und Malz wurde das Bier gebraut, das ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen sollte.

Besuch aus der türkischen Partnerstadt Yalova

Pfarrer Tilman Just-Deus und Diakon Ralf-Maria Weitzenberg sorgten für den kirchlichen Segen und die Stadtkapelle für die beschwingten Klänge. Auch der türkische Bürgermeister Mustafa Tutuk aus Rottenburgs Partnerstadt Yalova nahm an der Zeremonie teil, ebenso Regierungspräsident Klaus Tappeser mit seiner Frau Priska.

Am Abend spielte auf der Showinsel, die jetzt "Bühne Neckarinsel" heißt, die Band "The Noerds" – sie boten Soul, Rock und Reggae. Im Schänzle wurde die zweite Neckarfesteröffnung vom Shanty-Chor der Marinekameradschaft musikalisch umrahmt, dies auf der Bühne Neckarblick. Im Schänzle durfte auf den Bühnen im Musikpavillion und auf der Rollschuhbahn sowie auf der Bühne Neckarblick bis um 1 Uhr musiziert werden.

Antik-, Floh- und Trödelmarkt ist ein echter Besuchermagnet

Auch am Samstag war viel los auf der gesamten Festmeile – zudem war der Antik-, Floh- und Trödelmarkt ein regelrechter Besuchermagnet. Hier gab es allerhand Nützliches, und auch Nippes und Kitsch fanden ihre Abnehmer. Das Schänzle lockte mit einem Lounge- und Chilloutbereich, der mit Liegestühlen und mit Polstersesseln zum reinlümmeln bestückt war.

Anjel Ferry unterhielt auf der Bühne "Neckarblick" die Gäste, zudem der Musikverein Endingen und auch die Band Maria Rocks Ya. Im Musikpavillion des Jugendhauses konzertierten regionale Hip-Hop- und Metalbands, und auf der Bühne Rollschuhbahn gab es Coverrock.

Großer Floßzug lockt viele Schaulustige an den Neckar

Neu war das Museum im Amannhof, welches man besichtigen konnte. Im Zwinger traten Ensembles der Musikschule auf, zudem wurde der Zwinger kulturell vom Theater am Torbogen bespielt. Am Samstag war ein weiterer Höhepunkt das Römerfest im Stadtgraben. Zuspruch fand am Samstagabend auch die Drohnenshow.

Am Sonntag dann lockte der große Floßzug viele Schaulustige an den Neckar. Das Neckarfest klingt mit viel Musik und Action aus, gefeiert wird bis in den Abend.