Rötenberg wird mehr und mehr zum Wanderparadies. Neben dem Klimawanderweg gibt es eine neue Tour mit dem Namen "Romantischer Weg".
Aichhalden-Rötenberg - Wer das Rötenberger Urgestein Günther Hetzel kennt, weiß, dass er keine halben Sachen macht. Ganze zwei Jahre ließ sich der 81-jährige Rentner Zeit, um sein ehrgeiziges Projekt umzusetzen, das er als "Herzensangelegenheit" bezeichnet: ein zwölf Kilometer langer Rundwanderweg ums Dorf, bis ins kleinste Detail geplant und "Romantischer Weg" genannt.
"Herrliche Landschaft" zu wenig bekannt
Er startet und endet am Kirchplatz und weist etwa 100 Höhenmeter auf. Anlass für sein Handeln sei "die herrliche Landschaft um Rötenberg, die viel zu wenig bekannt ist", so Hetzel. Größtenteils waren die Wege und Pfade bereits vorhanden. Nur einen kleineren Teil hat er selbst angelegt, in dem er Hecken und Büsche entfernte. Auch ein eigenes Logo hat Hetzel für die Beschilderung des Wegs entworfen: ein Brückle mit Geländer. Ansonsten folgen Wanderer der gelben Raute des Schwarzwaldvereins.
Besser nicht mit dem Rad?
Zunächst verläuft der Weg parallel zum Klimawanderweg, um dann auf eigener Trasse weiterzuführen. Mit dem Rad auf dem neuen Weg zu fahren, davon rät Wanderwart Hetzel ab, "weil man ihn dann nicht genießen kann".
Attraktivität des Dorf weiter gesteigert
Bürgermeister Michael Lehrer ist von Hetzels Engagement begeistert und sieht die Attraktivität Rötenbergs weiter gesteigert. Zumal ja noch ein von der Gemeinde derzeit in der Warteschleife stehender Erlebnis- und Fitnessweg am Rötenbach entlang noch hinzukommen soll. Bei der Umsetzung des neuen Wegs habe die Kommune den leichtesten Teil gehabt, erklärte Lehrer. Sie habe die Kosten für die Schilder übernommen; außerdem sollen neue Karten in die Schaukasten gestellt werden. Mit zwei Einkehrmöglichkeiten auf der Strecke könne die Halbtagestour auch auf einen ganzen Tag ausgedehnt werden. Die Wegbeschreibung soll in Kürze auf der Internetseite der Gemeinde abrufbar sein, kündigte Lehrer an und überreichte Hetzel einen Geschenkkorb.
Info: Der Streckenverlauf
Den Friedhofsweg geht’s zum Rötenbächle und am Klärwerk vorbei ins ehemalige "Siebenmühlental". Teils schluchtenartig verläuft der Pfad dicht am Rötenbach entlang zum tiefsten Punkt, der Heidelbeermühle. Über Wiesenhang und Alpirsbacher Straße geht’s vorbei an der Friedenslinde zum Standortpfosten Wüste/Bergsteig und übers Rötenbachtal zu den Fürstenäckern bei Hönweiler. Nach dem Rautzenbrunnen geht es durch die "Wüste", den Schachenwald und Segelacker ins Schwanenmoos. Über die Hubebene und den Bocktertweg werden das Kirnbächle und der Brandsteig erreicht. Auf schmalem Pfad erreicht man nach den Etzenbühlhäusern und dem Schmiedebrunnen wieder den Kirchplatz.
