Bereit für die Eröffnung unter Corona-Bedingungen am Samstag: das Freibad in Bad Teinach.Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Es ist so weit: Auch in Bad Teinach macht das Freibad seine Tore auf. Ab Samstag dürfen die Besucher ins Wasser springen. Allerdings gibt es eine Reihe von Auflagen zu beachten, die teilweise auch schon im vorigen Jahr galten. Neu hingegen ist die Testpflicht.

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Bad Teinach-Zavelstein - Frohe Kunde für Wasserratten in und um Bad Teinach-Zavelstein, die zur Abkühlung nicht unbedingt den mutigen Hechtsprung in die Teinach wagen wollen. Das Freibad in Bad Teinach öffnet nach langer Corona-Pause am Samstag seine Pforten für die Besucher. An den Besuch sind allerdings eine ganze Reihe von Auflagen geknüpft.

Neben der beschränkten Besucherzahl und der Pflicht zur Angabe von Kontaktdaten, die ja schon aus dem vorjährigen Badebetrieb bekannt sind, muss nun auch ein negativer Schnelltest vorgezeigt werden. Diese Testpflicht entfällt bei vollständig Geimpften oder von einer Coronainfektion genesenen Personen.

"Das ist jetzt noch mal komplizierter", räumt Bürgermeister Markus Wendel ein, dass ein Freibadbesuch aufgrund der Testpflicht im Vergleich zum Vorjahr nicht leichter wird, als lediglich Hygienemaßnahmen und Kontaktnachverfolgung galten.

Doch Sorge, dass man keinen Test bekommen könnte, hat Wendel nicht. Vier Teststationen sind allein in Bad Teinach-Zavelstein eingerichtet: Im KoNi in Zavelstein, im Hotel Lamm in Zavelstein, im Wanderheim sowie im Hotel Therme Teinach in Bad Teinach. "Mit den Hotels sind wir so verblieben, dass die alle testen und nicht nur ihre Gäste", erklärt Wendel das Gentlemen-Agreement zwischen Stadt und Hoteliers. Außerdem gebe es ja auch in anderen Kommunen Testzentren – hinzu kämen die großen Testzentren des Kreises in Nagold und Calw.

Tests sollte es also genug geben, ist der Tenor. Doch was tun, wenn man zwar getestet ist, dann aber an der maximal zulässigen Zahl an Schwimmern scheitert und doch nicht ins Freibad kann? Diese Gefahr hält Bürgermeister Wendel für eher theoretisch. "Die Ampel ist im vergangenen Jahr nur ganz wenige Male auf Rot gesprungen – und dann meist nur für 15 Minuten", blickt Wendel auf die Saison 2020 zurück. Wendel beruhigt daher: "Wenn man einen Test hat, dann kann man auch in diesem 24-Stunden-Testzeitraum ins Freibad gehen."

Digitale Wege beschreiten

Zeitslots vergibt man allerdings keine, wer zuerst kommt, der geht wortwörtlich zuerst baden. Doch digitale Wege beschreitet die Verwaltung bei der Kontaktnachverfolgung: Die Luca-App wird nämlich eingesetzt. Entweder man scannt mit dem eigenen Smartphone den QR-Code und loggt sich damit ein oder macht das über einen Luca-Schlüsselanhänger. Die werden sowohl an der Freibadkasse, als auch bei der Teinachtal-Touristik ausgegeben. Das soll die Nachverfolgung von Kontakten vereinfachen.

Ob die Besucher all diese Mühen auf sich nehmen werden, um ins Freibad zu gelangen – zumal man maximal drei Stunden im Bad verweilen darf? "Es gibt eine große Fangemeinde des Freibads", so Wendel, der außerdem davon ausgeht, dass viele der Stammgäste bereits geimpft sein werden, dort der Aufwand also nicht so groß ist.

Jetzt muss aber die Inzidenz im Kreis Calw weiter mitspielen. Derzeit liegt man noch unter der magischen Grenze von 100, bei der bekanntlich erste Öffnungen, als auch das Freibad, vonstatten gehen können.

Anlage und Personal seien jedenfalls gut drauf und freuen sich auf die ersten Besucher der Saison. "Das Bad stand schon seit dem ersten Mai-Wochenende bereit, um auf Knopfdruck geöffnet zu werden", ergänzt der Rathauschef, dass man quasi schon seit mehreren Wochen wie auf Kohlen sitzt, um endlich die Tore zu öffnen. Überrannt werden kann man allerdings nicht – denn die Ampel am Eingang springt auf Rot, wenn 200 Gäste im Freibad das Wasser genießen.