Auf solche Bilder hoffen die Unterzeichner des Briefes auch künftig. Foto: Wiedmann

Ganz klar: Von Rötenberg aus geht man nach Alpirsbach ins Schwimmbad. Daher blicken die Menschen mit Sorge auf das Geschehen in der Nachbarschaft – wird doch dort über eine Schließung des beliebten Bades diskutiert.

Aichhalden-Rötenberg/Alpirsbach - "Das geht so nicht", sagten sich viele Familien aus Rötenberg und auch Aichhalden. Unter der Federführung von Ulrike Wiedmann wurde daher nun ein offener Brief verfasst, den 100 Personen unterschrieben haben. Das Ziel: Die Entscheidungsträger darauf aufmerksam zu machen, wie beliebt das Freibad auch in der Umgebung von Alpirsbach ist.

Adressiert ist dieser Brief an die Bürgermeister von Aichhalden und Alpirsbach, Michael Lehrer und Michael E. Pfaff, sowie an die Gemeinderäte in Aichhalden und Alpirsbach.

Klein und übersichtlich

Im vergangenen Sommer, heißt es in dem Brief, der unserer Redaktion vorliegt, seien die Menschen glücklich und dankbar für das Freibad Alpirsbach gewesen.

Zahlreiche Argumente werden aufgezählt, was für das Freibad spricht – angelehnt an den Tonfall von Rudi Carrells einstigen Hit "Wann wirds mal wieder richtig Sommer."

Eine Kostprobe: "Ein Freibad, das in unserer unmittelbaren Nähe liegt, gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln und sogar dem Fahrrad erreichbar ist." Es sei klein und übersichtlich, habe aber alles, was man brauche – unter anderem gepflegte Umkleiden und Warmwasserduschen.

Attraktive Spielmöglichkeiten

Das Bad biete glasklares und mit Sonnenenergie geheiztes Wasser, was günstig und umweltfreundlich sei.

Rutsche, Sprungbrett und Spielgeräte seien für Kinder und Jugendliche sehr attraktiv – insbesondere in den sechs Wochen Schulferien. Hinzu kommen Liegewiesen, Beach-Volleyballfeld und Spielplatz. Kinder, Familien und auch Senioren seien hier gerne und regelmäßig zu Gast. Aber nicht nur Einheimische, sondern auch Urlaubsgäste aus dem In- und Ausland verweilten gerne im Alpirsbacher Freibad.

Ein Beitrag für die Umwelt

Und weiter heißt es: "Ein Freibad, das sogar kostenlose Schwimmstunden für Kinder durch das DLRG angeboten hat." Das Team sei äußerst freundlich und kompetent, wird im Brief gelobt. Zudem könnten durch den Erhalt des Bades Pools in Privatgärten verhindert werden, was ein Beitrag für die Umwelt wäre.

"Ein Sommer ohne unser ›Rötenbächle‹ ist unvorstellbar für uns, ebenso wie die Möglichkeit, dass dieses wunderschöne Schwimmbad geschlossen werden könnte. Wir bitten Sie deshalb, sich mit all Ihrer Kraft und Kreativität dafür einzusetzen, dass das Freibad Alpirsbach, das gerade seinen 90. Geburtstag feiert, auch die nächsten Jahre und Jahrzehnte noch erhalten bleiben kann", heißt es, bevor mit einem Zitat des Schwimmeisters Eddie geschlossen wird: "Diese und die kommenden Generationen dürfen dieses Kleinods nicht beraubt werden".