Martha Heukers, der Gemeinschaftsdiakonin des Bezirks Nagold, mit Referentin Damaris Hoppe Foto: Haupt

„Was ein Kirschkuchen mit unseren Herzen zu tun hat“ – mit diesem Thema luden die Apis, evangelische Gemeinschaft, zum diesjährigen Frauennachmittag in Egenhausen ein.

Mehr als 200 Frauen unterschiedlichen Alters folgten der Einladung in die frühlingshaft geschmückte Silberdistelhalle. Mit dabei war neben Martha Heukers, der Gemeinschaftsdiakonin des Bezirks Nagold, auch die Referentin Damaris Hoppe aus Vaihingen an der Enz, Pastoraldiakonin beim Liebenzeller Gemeinschaftsverband.

Neben gemeinsamen Liedern, unterstützt von einem Musikteam aus Walddorf, das auch mit eindrücklichen Vortragsliedern begeisterte, sowie einer kurzen Präsentation von verschiedenen empfehlenswerten Büchern, wurden die Teilnehmerinnen auch zu einem gemütlichen Kaffeetrinken eingeladen, zu dem es natürlich auch leckeren Kirschkuchen gab.

Gespannt auf Vortrag

Gespannt waren die Frauen dann auf den Vortrag von Damaris Hoppe. Was hat denn nun ein Kirschkuchen mit unseren Herzen zu tun? Damaris Hoppe berichtete von einem Erlebnis vor vielen Jahren, als sie als Geburtstagsüberraschung für ihren Vater einen Kirschkuchen backen wollte. Offensichtlich war sie aber mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache, denn als sie den Kuchen aus dem Ofen nahm, musste sie feststellen, dass sie das Wesentliche, die Kirschen, vergessen hatte.

Was ist ein Kirschkuchen ohne Kirschen? Damaris Hoppe verglich dieses Ereignis mit dem Leben. Wie oft vergesse man im Trubel des Lebens das Wesentliche? Wie oft sei das Herz verhärtet, weil ihm das Wichtigste fehle. Das Herz, von dem die Bibel spreche, sei das Zentrum der Persönlichkeit, des Denkens, Wollens, Tuns und Fühlens.

„Gott versprach seinem Volk Israel durch den Propheten Hesekiel: Ich will ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz wegnehmen und euch ein lebendiges Herz geben.“

Diese Verheißung sei 600 Jahre später durch den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus erfüllt. Durch ihn ist eine lebendige Beziehung zum Vater möglich.

The Justice Project

Damaris Hoppe, die ehrenamtlich als Botschafterin für The Justice Project tätig ist, eine Organisation, die sich für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsprostitution einsetzt, berichtete abschließend vom Schicksal einer jungen Frau, die sie durch diese Arbeit kennengelernt hat.

Die junge Afrikanerin hatte durch traumatische Erlebnisse eine dicke Steinmauer um ihr Herz gebaut und durch Gebete und Zuwendung erfahren, dass Gott eingreifen, Herzen wieder weich machen und Leben verändern könne. Sie habe erfahren, dass Gott sie nicht vergessen hat und in all ihrer Not zu ihr steht. Gott kümmere sich um uns und will auch uns ein neues und lebendiges Herz geben.