Laura Keck (rechts) feierte am vergangenen Sonntag ihren 19. Geburtstag und beschenkte sich mit einem Treffern beim 5:1-Sieg ihres Teams gegen den FC Blau-Weiß Bellamont selbst. An einem weiteren Treffer war sie maßgeblich beteiligt. Foto: Günter Klink

Das Frauenfußballteam von Trainer Sven Strücker steht in der Landesliga aktuell auf Platz zwei und will mit einem Sieg weiter engen Kontakt zum Spitzenreiter SV Eutingen halten.

TSV Grafenau – Spvgg Berneck/Zwerenberg (Sonntag, 11 Uhr in Döffingen). Mit dem jüngsten 5:1-Heimsieg gegen den FC Bellamont haben die Berneckerinnen den Sprung von Tabellenplatz vier auf zwei geschafft. Drei Zähler besser steht nur der SV Eutingen.

Die Spitzengruppe mit vier Mannschaften liegt dicht beisammen, so dass sich die Spvgg Berneck/Zwerenberg keinen Ausrutscher erlauben sollte. Trainer Sven Strücker hofft, dass die Tatsache, dass in Döffingen auf dem Hartplatz gespielt wird, sich nicht allzu negativ auswirken wird.

Alle Fakten sprechen für das Team aus Berneck

Alle Fakten sprechen im bezirksinternen Duell für einen Sieg der Schwarzwälderinnen: 27 Punkte haben die Berneckerinnen in den bisher ausgetragenen zwölf Punktspielen eingesammelt, der TSV Grafenau nur fünf. Der Verbandsliga-Absteiger hat zuletzt dreimal gewonnen, der Aufsteiger aus der Regionenliga dreimal verloren. 35:18 Toren der Berneckerinnen stehen 18:36 des TSV Grafenau gegenüber.

TSV Grafenau hat das Hinspiel kampflos abgegeben

Die beiden Kontrahenten treffen erstmals in dieser Saison aufeinander. Die Vorrundenbegegnung, die im September hätte über die Bühne gehen sollen, war vom TSV Grafenau kurzfristig wegen Spielerinnenmangel abgesagt worden.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Vereine liegt fast zehn Jahre zurück. Im August 2013 kegelte der TSV Grafenau die Bernecker mit einen 3:2 Sieg nach Verlängerung in der 1. Runde des WFV-Pokals aus dem Wettbewerb.

Die Mannschaft aus dem Kreis Böblingen holte sich in der vergangenen Saison in der Regionenliga mit neun Punkten Vorsprung auf den SV Oberreichenbach den Meistertitel und schaffte damit den direkten Aufstieg in die Landesliga. Das Problem war aber, dass die Mannschaft bis dato unter der Bezeichnung SG Grafenau/VfL Sindelfingen Ladies II am Start war. Da in der Landesliga aber Spielgemeinschaften nicht zugelassen sind, erfolgte gezwungener Maßen die Abspaltung. Spielerinnen mit Spielberechtigung für den VfL Sindelfingen waren außen vor oder mussten einen Vereinswechsel vornehmen.

Offensichtlich verlief die Vorbereitungen des TSV Grafenau alles andere als wunschgemäß. Von fünf geplanten Vorbereitungsspielen wurden vier abgesetzt, und im ersten Punktspiel der Rückrunde gab es beim TSV Albeck eine 0:2-Niederlage.

Sven Strücker hat personelles Luxusproblem

Dennoch hat Sven Strücker sein Team akribisch auf das zweite Rückrundenspiel vorbereitet. Da ihm momentan nahezu alle Spielerinnen zur Verfügung stehen und es eine gute Trainingsbeteiligung gibt, hat er das Luxusproblem, wen er von Anfang an spielen lässt. Klar ist, alles andere als ein Sieg wäre eine herbe Enttäuschung.