Sie halten das erste Fotovoltaik-Modul in Händen (von links): Felix Duffner, Geschäftsführer des Unternehmens Energiewende Bregtal und Vorsitzender des gleichnamigen Vereins, Zimmermeister Benjamin Kienzler, Bürgermeister Fritz Link und Weilers Ortsvorsteher Heinz Kammerer. Foto: Moser

Nun wird auch die letzte verfügbare kommunale Dachfläche mit Fotovoltaik eingedeckt. Das erste von 158 Modulen fand Mitte der Woche seinen Weg auf das Dach der Gemeindehalle in Weiler. Noch vor Ablauf des Monats soll die Anlage vollständig installiert sein.

Königsfeld-Weiler - Ende Juli hatte der Gemeinderat Königsfeld den entsprechenden Beschluss gefasst, nun wird das Vorhaben in die Tat umgesetzt: Derzeit wird eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach der Gemeindehalle Weiler installiert, die schon bald Ökostrom – vorrangig für die Halle selbst – liefern soll. Für Bürgermeister Fritz Link ist die Anlage auf der Gemeindehalle ein weiterer Schritt auf dem Weg zur energieautarken Kommune.

Schritt auf dem Weg zur energieautarken Kommune

Denn neben den Grundschulen in Burgberg, Neuhausen und Königsfeld, dem Königsfelder Rathaus und dem Dorfgemeinschaftshaus in Burgberg ist die Gemeindehalle in Weiler nun die sechste Dachfläche in der Gesamtgemeinde, die der Kommune gehört und auf der sich eine Fotovoltaik-Anlage befindet. Sobald die Installation der Anlage in Weiler abgeschlossen ist, werden alle kommunalen Dachflächen in Königsfeld Ökostrom liefern. Rund 85 Prozent des Gesamtstromverbrauchs von Königsfeld wird damit laut Link abgedeckt.

Doch bis es soweit ist, ist noch etwas Geduld gefragt. Denn die Montage der Fotovoltaik-Module auf dem Dach der Gemeindehalle hat gerade erst begonnen. Die Vorgeschichte des Vorhabens reicht indes einige Jahre zurück – und zwar bis zur Sanierung der Gemeindehalle in den Jahren 2016 bis 2018. Damals hatte man, wie Link berichtet, das Hallendach soweit hergerichtet, dass eine Fotovoltaik-Anlage darauf installiert werden kann. Lediglich die Suche nach einem Betreiber stellte sich als schwieriger heraus als gedacht.

Energiewende Bregtal betreibt die Anlage

Mehr durch Zufall – wegen der notwendigen Erneuerung der Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach der Königsfelder Grundschule – sei man mit dem Verein Energiewende Bregtal aus Furtwangen ins Gespräch über die Installation einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach der Gemeindehalle Weiler gekommen. Dieses verlief erfolgreich: Die Unternehmergesellschaft Energiewende Bregtal, eine einhundertprozentige Tochter des gleichnamigen Vereins, wird die Anlage auf der Gemeindehalle betreiben.

58 Kilowatt Leistung habe die Anlage, die derzeit installiert werde, erklärt Felix Duffner, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft und gleichzeitig Vorsitzender des Vereins Energiewende Bregtal. Der erzeugte Strom soll vorrangig für den Betrieb der Gemeindehalle verwendet werden. Der Rest wird ins Stromnetz eingespeist. Für die Gemeinde bringt die Fotovoltaik-Anlage also auch einen direkten finanziellen Vorteil: Der Strom für die Gemeindehalle kann für die Dauer von 20 Jahren zum Herstellerpreis von 7 Cent pro Kilowattstunde bezogen werden, was eine jährliche Einsparung von etwa 200 bis 300 Euro bedeutet.

Augen richten sich auf Grundschule Königsfeld

Während das Projekt ander Gemeindehalle von vorerst auf der Zielgerade ist, richten sich die Blicke der Beteiligten in Richtung der Königsfelder Grundschule. Denn die Fotovoltaik-Anlage auf deren Dach ist in die Jahre gekommen und muss ersetzt werden. Auch diesbezüglich sei man noch mit Energiewende Bregtal in Gesprächen, berichtet Link.