Schonachs Gäste- und Naturführerin Ingrid Schyle (links) und Gemeindegärtnerin Michaela Kienzler an der Blumenwiese im heimischen Kurpark.Foto: Schröder-Esch Foto: Schwarzwälder Bote

Fotolehrgang: Teilnehmer auf der Jagd nach Schnappschüssen in der Natur

Einen Fotolehrgang der besonderen Art gab es im Rahmen der Kampagne "Blühender Naturpark" der Gemeinde Schonach und des Naturparks Südschwarzwald.

Schonach. Ausgerüstet mit eigenen Kameras oder Handys ging es zunächst zur blühenden Blumenwiese im Kurpark. Dort verriet Fotograf Sebastian Schröder-Esch den Teilnehmern viele Tipps und Tricks, um Motive aus der Pflanzen- und Tierwelt festzuhalten und ansprechende Bilder zu "schießen".

Zusammen mit Gemeindegärtnerin Michaela Kienzler und der Gäste- und Naturführerin Ingrid Schyle wurden im Rahmen des abendlichen Fotospaziergangs verschiedene Blühflächen besucht, von der angelegten Blumenwiese im Kurpark bis hin zu natürlich gewachsenen, mageren Wiesen und auch Weideflächen. Sie alle haben ihre Berechtigung, auf allen blühen ganz unterschiedliche Pflanzen. Zahlreiche insektenfreundlichen Arten wie der Natternkopf oder der Wiesensalbei, aber auch das Bergsandglöckchen und der wilde Thymian, selbst wilde Orchideen wurden dabei entdeckt und fotografiert – und viele Insekten mit den Fotoapparaten festgehalten. Dabei kamen der Spaß und Austausch nicht zu kurz – kurzum, eine Veranstaltung, die gerne wiederholt werden kann.

Auch die Blumenwiese im Kurpark wird abgemäht, wie so viele Blühflächen. Dies fördert den Blütenreichtum, die Artenvielfalt in der Wiese und die Wuchsbedingungen. Gräser werden durch die Mahd geschwächt, weil diese starke Konkurrenten in der Auseinandersetzung um Licht, Wasser und Nährstoffe sind. Die Kräuter, zu denen auch Blumen zählen, können im Unterschied zu Gräsern nach der Mahd erneut wachsen und Blüten hervorbringen. Diese zweite Blüte ist sehr nützlich für Bienen, Hummeln und Co.: Indem sie nämlich bunte Tupfen in den grünen Sommer bringen, schaffen sie überlebenswichtige Nahrungsinseln zur Zeit der sommerlichen "Trachtlücke".