Gut bestückt ist auch in diesem Jahr das Holznasslager zwischen Fischbach und Niedereschach. Foto: Bantle

Bereits wieder voll belegt ist das von einem Sägewerk betriebene Holznasslager zwischen Fischbach und Niedereschach. Die Einlagerung des Holzes im Nasslager erfolgt so lange, bis es zur weiteren Verarbeitung im Sägewerk benötigt wird.

Die Lagerung ist so ohne Qualitätsverlust mehrere Jahre möglich, wobei die optimale Lagerdauer von der Art des Holzes abhängt. Für Nadelholz gilt die Zeitspanne von zwei bis drei Jahren als optimal. In Ausnahmefällen sind aber auch vier bis fünf Jahre Lagerung möglich. Bei Laubholz (Buche) sollte das Holz nur einige Monate bis maximal ein Jahr gelagert werden. Mit einer Qualitätsminderung ist ab dem dritten Lagerungsjahr zu rechnen.

Hölzer müssen bei Einlagerung frisch sein

Durch die Beregnung wird das Porensystem des Holzes gefüllt, wodurch das Eindringen der Außenluft verhindert wird. Schädlingen wie dem Borkenkäfer, anderen Insekten und Pilzen wird somit die Lebensgrundlage entzogen und der Befall verhindert. Durch die nasse Lagerung werden zudem das Austrocknen und damit die Entstehung von Trocken- oder Schwindrissen verhindert. Um die eingelagerten Hölzer erfolgreich zu konservieren, müssen sie zum Zeitpunkt der Einlagerung so frisch wie möglich sein. Angetrocknete oder bereits von Bläuepilzen befallene Stämme verlieren auch bei nachträglicher Beregnung deutlich an Qualität.

Lagerung wetterabhängig

Wie lange der Stamm nasslagerfähig ist, hängt zudem stark von der Witterung ab. Es dauert etwa drei Monate, bis sich das Holz mit Wasser vollgesogen hat. Auf die nächtliche Berieselung kann dann verzichtet werden.

Das Nasslager zwischen Fischbach und Niedereschach wird mit Wasser aus dem nahe gelegenen Bach beregnet. Das Verregnungswasser wird, um den Bach zu schonen, durch ein Grabensystem wieder aufgefangen und in ein Auffangbecken zurückgeleitet, von wo es in den Beregnungskreislauf wieder eingeführt wird.

Finanzieller Verlust vermeidbar

Das Verfahren der Nasslagerung ist vor allem dann sinnvoll, wenn größere Mengen eingeschlagenen Holzes über längere Zeit konserviert werden sollen. Oft ist dies nach größeren Stürmen der Fall. Dank der Nasslager kann dann ein finanzieller Verlust vermieden werden, wenn wegen des dann großen Angebots die Holzpreise fallen.