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Fußball: Bezirksspielleiter Eugen Merz befürwortet sportlichen Auf- und Abstieg

Nach der letzten Konferenz der Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde der Lockdown aufgrund der Coronavirus-Pandemie bis zum 7. März verlängert. Dies hat auch Folgen für den Amateurfußball.

Denn durch die von Bund und den Ländern beschlossenen Maßnahmen lassen weder einen regulären Trainings- noch einen Spielbetrieb zu. Nach wie vor ist unklar, wann Lockerungen in Kraft treten, die eine Rückkehr ins Mannschaftstraining und eine Fortsetzung der Saison 2020/21 im Amateurfußball zulassen. Für die Verantwortlichen des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt klar, "dass eine reguläre Durchführung der laufenden Spielzeit mit vollständiger Vor- und Rückrunde organisatorisch für die meisten Staffeln nicht mehr möglich und für unsere Vereine unzumutbar ist", wie der Verband mitteilt.

Der WFV-Verbandsspielausschuss hat deshalb nach intensiven Beratungen einen Vorschlag ausgearbeitet, der verschiedene Szenarien für den Abschluss der Saison 2020/21 vorsieht und dabei das Hauptaugenmerk auf eine sportliche Entscheidung über Auf- und Abstieg legt. Die für den Spielbetrieb verantwortlichen Gremien auf Bezirks- und Verbandsebene waren bei der Erarbeitung des Beschlussvorschlags von Beginn an eng eingebunden und haben die Möglichkeit, sich bis zum Mittwoch, 17. Februar, zum weiteren Vorgehen und einer Ordnungsänderung zu äußern. Eine Entscheidung über die Ordnungsänderung wird der WFV-Beirat in seiner regulären Sitzung am Freitag, 19. Februar, treffen.

Wichtigstes Ziel, so der WFV, bleibe die sportliche Ermittlung von auf- und Absteigern, sowie die Vermeidung einer Annullierung der Spielzeit 20/21, die offiziell bis zum 20. Juni terminiert ist. Angestrebt werden über Spielklassen und Bezirke hinweg einheitlich geltende Regelungen, Spielmodi und Termine, die Wettbewerbsgleichheit und Klarheit gewährleisten. So stehen zwei realistische Szenarien für einen Abschluss der Saison im Raum:n Wird der Spielbetrieb nach dem 7. März, spätestens aber bis zum 9. Mai wieder aufgenommen, werden nur die Vorrunden abgeschlossen und so direkte Auf- und Absteiger ermittelt. Direkt im Anschluss daran wird noch die Relegation ausgetragen.n Sollte der Spielbetrieb bis zum 9. Mai nicht wieder aufgenommen werden können, bleibt nur die Annullierung der laufenden Saison mit der Folge, dass weder Auf- noch Absteiger ermittelt werden können und mit demselben Teilnehmerfeld in die Folge-Saison 2021/22 gestartet werden muss.

Für den Bezirksspielleiter des Fußballbezirks Zollern, Eugen Merz, ist die erste Lösung sinnvoll und erstrebenswert. "Natürlich sind wir davon abhängig, wie sich das Pandemiegeschehen weiter entwickelt und welche politischen Entscheidungen getroffen werden. Ziel sollte es aber sein, einen sportlichen Auf- und Abstieg hin zu bekommen und eine Annullierung unbedingt zu vermeiden", sagt der Funktionär.

"Sollte ab Mitte oder Ende März Amateurfußball wieder möglich sein, könnten wir den Mannschaften im Bezirk Zollern genügend Zeit zur Vorbereitung geben, und mit der Austragung der restlichen Vorrundenspieltage Ende April oder Anfang Mai zu starten. Dies hätte den Vorteil, dass die Vereine keine Spiele unter der Woche und an Ostern, Pfingsten und den anderen Feiertagen bestreiten müssten. Das geplante Saisonende 20. Juni könnte so in allen Bezirks-Spielklassen eingehalten werden, und wir könnten die Relegationsspiele zwischen dem 22. und 30. Juni austragen", so Merz. "Da können wir von Glück sagen, dass wir in unserem Bezirk keine so großen Staffeln haben. In anderen Bezirken sieht es da ganz anders aus."

Ob es in der Landesliga Staffel IV zur geplanten Meister- und Abstiegsrunde kommen wird, hänge wohl davon ab, wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Auch im Bezirkspokal habe man noch Spielraum. "Wir müssen ja nur noch das Endspiel austragen, das bislang auf den 2. Juni datiert ist", so der Bezirksspielleiter.