Mit Sicherheitsabstand wegen der Corona-Pandemie tagte der Gemeinderat in der Halle in Winzeln.Foto: Stöhr Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gemeinde setzt Eigenkontrollverordnung um / Zeitplan für die Hallensanierung wird überarbeitet

Auch der Fluorn-Winzelner Gemeinderat hielt sich an die derzeit geltenden Verordnungen der Landesregierung und tagte nicht wie üblich im Rathaus, sondern in der weitaus geräumigeren Mehrzweckhalle.

Fluorn-Winzeln. Dort konnten die erforderlichen Schutzmaßnahmen und der Mindestabstand zwischen den Ratsmitgliedern eingehalten werden. Auch die anwesenden Bürger hatten mit Abstand im hinteren Bereich der Halle Platz genommen.

Bürgermeister Bernhard Tjaden sah im neuen Tagungsort auch eine passende Verbindung zur Tagesordnung. Dort war nämlich auch der Punkt "Vergabe der Arbeiten für die Sanierung und Erweiterung der Halle Winzeln" zu finden.

Ansonsten hatte man die Tagesordnung angesichts der besonderen Lage "auf das Notwendige beschränkt", wie Tjaden zu Beginn erklärte. Die Unterlagen für den Punkt "Bausachen" hatte die Verwaltung den Räten schon im Vorfeld zukommen lassen.

Als erster Vergabepunkt stand die Eigenkontrollverordnung an. Im Zeitraum 2019 bis 2021 müssten die Kanäle untersucht werden. Das Untersuchungsprogramm für das Jahr 2020 umfasse etwa 9500 Meter. Das Gremium beschloss einstimmig die Vergabe an die Balinger Firma RS Kanal- und Umweltservice GmbH mit einer Angebotssumme von 26 289 Euro.

In der Sitzung im Februar hatte der Gemeinderat beschlossen, den Kraftsportverein (KSV) Winzeln mit einer Ausfallbürgschaft zu unterstützen. Voraus gegangen war der Entschluss des Vereins, im Rahmen der Sanierung der Mehrzweckhalle in Winzeln einen neuen Umkleideraum im Untergeschoss einzurichten. Der Anbau werde vom KSV finanziert.

Bereits im Februar hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen, eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 47 226 Euro für die Dauer von zehn Jahren zu übernehmen. Seit diesem Beschluss hatte sich der benötige Darlehensbetrag allerdings auf gut 60 000 Euro erhöht. Somit ergebe sich bei der Ausfallbürgschaft eine Differenz in Höhe von 12 774 Euro. Der Gemeinderat stimmte für die Erhöhung der Ausfallbürgschaft.

Zahlreiche Vergabeentscheidungen standen anschließend für die geplante Sanierung der Halle in Winzeln zur Debatte. Die Ausschreibungen für die Gewerke – unter anderem Erd-, Beton- und Mauerarbeiten sowie Dachabdichtungsarbeiten und Elektroinstallation – sind bereits im Februar und im März über die Bühne gegangen. In der Sitzung ging es jedoch erst einmal um ein Stimmungsbild im Gremium, angesichts der Ausschreibungsergebnisse. Letztlich entschied sich die Versammlung für die Vertagung der Vergabeentscheidungen auf die Sitzung im Mai. Die unterschiedliche Resonanz auf die Ausschreibungen, Mehrkosten bei den eingegangenen Anboten sowie die aktuelle Unsicherheit durch die Corona-Lage trugen zu diesem Entschluss mit bei. Außerdem soll das Gespräch mit den Vereinen gesucht werden.

Im letzten Tagesordnungspunkt "Sonstiges, Bekanntgaben" ging Tjaden noch auf das Thema „Corona“ ein.

Aktuelle Informationen zur Lage und zu der Situation der Schulen und Kindergärten finde man auf der Homepage der Gemeinde (www.fluorn-winzeln.de). Dort habe man eine spezielle Seite eingerichtet, informierte der Bürgermeister. Es sei momentan eine "schwierige Zeit", aber es gebe auch Grund zur Dankbarkeit. Der Dank gelte vor allem auch den Vereinen, Kirchen und Veranstaltern für die schnelle Umsetzung der notwendigen Maßnahmen. Das verdiene Respekt, betonte der Rathauschef.