Die Ausschussmitglieder, die Gewählten und die Geehrten halten im Kirchenchor Fluorn zur Stange. Foto: Leinemann Foto: Schwarzwälder Bote

Kirchenchor: Durchschnittsalter der Sänger liegt bei 67,8 Jahren

Fluorn-Winzeln. Die Mitgliederversammlung des Kirchenchors Fluorn startete ganz musikalisch mit einem Lied. Pfarrer Daniel Röthlisberger hielt eine kurze Andacht aus dem Hebräerbrief und ließ wissen, dass "Singen gut für die eigene Seele" sei. Jeder solle unabhängig vom Können singen, ganz nach Gottes Willen – bereits das Mitsummen einer Melodie sei hilfreich, denn beim Singen würden Glückshormone ausgeschüttet.

Vorsitzende Gundi Kaufmann ließ das Vereinsjahr Revue passieren: Da gab es zum Beispiel das hundertjährige Jubiläum des Kirchenchors Rötenberg, den Gottesdienst im Grünen im Juli in Schönbronn unter der Leitung von Ute Mutschler oder das Poche-Café. Freude über die zu Ende gegangene Vakatur der Pfarrstelle wurde in Kaufmanns Bericht deutlich. Im Oktober besuchte man unter anderem Tübingen und erweiterte den Wissenshorizont bei einer Führung durch die Altstadt.

Das Erntedank-Fest feierte der Kirchenchor gemeinsam mit dem Musikverein. Um die Wahlbeteiligung bei der Synodal- und Kirchengemeinderatswahl Anfang Dezember etwas anzuheben, bot man im Rahmen des Wahl-Cafés Kulinarisches zum Verzehr an, erinnerte Kaufmann.

Bürgermeister dankt

Im Jahr 2020 sang der Kirchenchor beim ökumenischen Gottesdienst in Winzeln mit. Ein Wermutstropfen blieb: Es wurden zwei Sängerinnen verabschiedet. Kaufmann sprach von "Unterjüngung", die einen stärkeren Grund für fehlende Sänger darstellte als "Überalterung". Der Nachwuchs fehle jedoch schon lange im Fluorner Kirchenchor. Nichtsdestotrotz singen derzeit 18 Frauen und sieben Männer mit.

Schriftführerin Erika Müller verlas die Aktivitäten des Chors übers Jahr: Man zeigte an den runden Geburtstagen von Erna Blöchle und Elfriede Hauser sowie Elfriede Scharf, von Gundi Kaufmann und Jochen Hess Präsenz. Auch bei Beerdigungen sang der Frauenchor. Die musikalische Untermalung der Gottesdienste wäre in Fluorn nicht mehr wegzudenken: so beispielsweise am Karfreitag mit Chorälen oder an Ostern sowie an der Christmette an Heiligabend.

Sabina Springmann als Kassenwartin präsentierte die Zahlen: Ausgaben entstanden dem Chor durch Ehrungen, Blumen und Ausflüge. Eingenommen wurden Zuwendungen im Rahmen des Grabgesangs, durch Spenden, durch die Kirchengemeinde Fluorn und das Bruderhaus-Café.

Dirigentin Brigitte Dieterle hatte ebenfalls Zahlen parat: Sie informierte über das Durchschnittsalter des Chores von 67,8 Jahren. Die Chorprobenbeteiligung bei den Frauen lag bei 77,3 Prozent und bei den Männern bei 78,8 Prozent. Sie dankte den Sängern und dem Vorstand für ihr Engagement.

Worte des Dankes richtete auch Bürgermeister Bernhard Tjaden an die Chormitglieder. Man tue sich selbst und auch anderen mit Gesang etwas Gutes, betonte er.

Bei den Wahlen wurde Edeltraud Hess im Amt der stellvertretenden Vorsitzenden bestätigt, auch Schriftführerin Erika Müller wurde wiedergewählt. Kordula Kübler und Gerlinde Link werden weiterhin die Kasse prüfen. Im Ausschuss agieren auch künftig Gerda Blickle, Christa Neumann, Rosemarie Bäßler, Hartmut Springmann, Roland Kaufmann, Kordula Kübler und Ute Scharnowski.

Geehrt wurde Anno Kübler. Sie singt seit 20 Jahren im Alt beim Chor mit. Gerlinde Link prüft seit 30 Jahren die Kasse und war zuvor bereits selbst Kassenwartin. Roland Kaufmann gehört seit zehn Jahren dem Ausschuss an. Erna Blöchle und Lina Mayer wurden verabschiedet – Lina Mayer nach sage und schreibe 73 Jahren Chorgesang.

Für das Jahr 2020 stehen wieder viele Termine an wie Geburtstage, Notensortieren oder das Jubiläum des Gesangsvereins sowie ein Ausflug und das Poche-Fest.