Sead Smajlovic Foto: Rohde Foto: Schwarzwälder-Bote

Gerd Rall von Dennis Kimmich begeistert / Kickers Lauterbach mit viel Bewegung im Positionsspiel auf Erfolgskurs

(hor). Kreisliga A1: Onkel Gerd lobt seinen Neffen Dennis über den grünen Klee - und es ist nachvollziehbar. Gerd Rall, Trainer des SV Winzeln, freute sich riesig über die vier Tore von Dennis Kimmich beim 4:2 gegen den SV Horgen. "Er hat ein super Spiel gemacht, was einem ja nicht alle Tage gelingt."

Winzeln hat bewegte zehn Tage mit sieben Punkten aus drei Spielen und satten zwölf Treffern hinter sich. "Es läuft richtig gut, wir haben das System nach dem Fehlstart umgestellt. Und jetzt funktioniert es wieder besser." Der frühere Offensivmann Rall steht auf Angriffsfußball. "Die Jungs spielen immer besser, die Trainingsbeteiligung liegt bei rund 20 Spielern, und gegen Horgen haben sie trotz des Pausenrückstandes in der zweiten Halbzeit eine tolle Moral bewiesen." Für den Trainer mit ein Grund, weil viele Akteure, die auswärts weiter weg arbeiten, trotzdem viel Zeit für den Fußball aufwenden.Kreisliga A2: Zwei der drei ungeschlagenen Mannschaften hat es am achten Spieltag erwischt: Tabellenführer SV Spaichingen (0:1 gegen Tuningen) und die SG Deißlingen (2:3 in Böttingen) kassierten ihre erste Saisonniederlage. Für die Trainer Nico Vetere (SVS) und Karl-Heinz Frech (SGD) ärgerlich, allerdings sicherlich kein Beinbruch. Nutznießer wurde der neue Spitzenreiter SV Gosheim: Coach Markus Federle hat seit seinem Amtsantritt noch nicht verloren. Das Derby beim FC Frittlingen (4:1) war der sechste Sieg und das achte Spiel ohne eine Niederlage. Dafür steckt Aufsteiger und Lokalrivale Frittlingen tief in der Krise: Nachdem das bisherige Schlusslicht Aldingen seinen ersten Punkt holte, legten die Leintäler mit acht Niederlagen und null Punkten den schlechtesten A2-Start einer Mannschaft in den letzten 20 Jahren hin.Kreisliga B1: Die Lauterbacher Kickers befinden sich derzeit in prächtiger Verfassung. Mit dem klaren 7:2-Sieg am Dienstag Abend im Lokalderby beim FV Aichhalden übernahmen die spielstarken Jungs des neuen Trainerduos Sead Smajlovic/Robert Voulgaridis mit dem siebten Sieg im achten Spiel vorerst die Tabellenführung. Die Gründe für den Lauf liegen für Smajlovic auf der Hand: "Wir konnten als neues Trainerteam frische Impulse setzen. In der Vorbereitung und in der laufenden Runde ist die Trainingsbeteiligung sehr hoch. Wir haben eine junge Mannschaft, mit der es richtig Spaß macht zu arbeiten", zeigt er auf, welches Potenzial in den Kickers steckt.

Die Konkurrenz hat die Lauterbacher längst zusammen mit der SpVgg. Oberndorf zum Aufstiegs-Topfavoriten auserkohren. Smajlovic kann damit gut leben. "Unser Konzept und die Ausrichtung ist so aufgebaut, dass wir uns von Spiel zu Spiel weiterentwickeln wollen. Der Spielerkader umfasst 15 Stammkräfte und drei Springer. Wir arbeiten mit dem Rotationsprinzip. Dies bedeutet, dass sich immer ein Trio über seine Leistungen im Training und Spielpraxis in der Zweiten anbieten kann." Dies geht schon zu Saisonbeginn auf, da die Kickers viele Torschützen haben. "Im Prinzip trifft jeder, weil wir viel Bewegung im Spiel haben, viele Positionswechsel machen und dadurch unberechenbarer sind. Rückschläge gibt es natürlich immer wieder, wie beim 1:2 gegen die FSV Schwenningen II. Dort gab es einen besonderen Lernprozess, weil wir zur Pause geführt haben und die junge Truppe überheblich wurde." Der kleine Ausrutscher und Dämpfer. "In diesem Spiel wäre mehr kämpferischer Einsatz nötig gewesen."

Wie erfolgreich die gesamte Runde wird, wird sich für Smajlovic noch in der Hinrunde zeigen. "Wir haben noch die drei schweren Auswärtsspiele in Oberndorf, bei Türk Schramberg und der TGA Rottweil." Mit dabei ist inzwischen Neuzugang und Rückkehrer Marcel Demel. Er spielte zuvor in der A-Jugend der SpVgg. 08 Schramberg und war zuletzt zwei Monate in Chile.