Nach der Erweiterung der Erddeponie kann In Fluorn-Winzeln Aushub wieder abgeladen werden. Symbolfoto: Maurer Foto: Schwarzwälder-Bote

Erweiterung: 30 000 Kubikmeter für Aushub aus Fluorn-Winzeln

Immer wieder war die Erddeponie in Fluorn-Winzeln Diskussionsthema im Gemeinderat. Nachdem das alte Volumen fast verfüllt war, musste die Deponie erweitert werden. Jetzt kann sie wieder in Betrieb gehen.

Fluorn-Winzeln. Die Vorbereitungen haben sich dann doch etwas gezogen. Zwischenzeitlich sah sich die Verwaltung in der Pflicht, die Deponie zu schließen. Nachdem die Genehmigung für die Erweiterung da war, habe man die Deponie auch wieder geöffnet. Die angelieferten Mengen konnten, so berichtet Bürgermeister Bernhard Tjaden auf Anfrage von Manfred Kaufmann dem Gemeinderat, im laufenden Jahr noch verbracht werden, obwohl die Deponie als "mit Ablauf des Jahres 2016 voll" geführt wurde. Die Gemeinde sei dabei in Kontakt mit dem Landratsamt gewesen.

Auch die Konzeption der Deponie ist noch einmal Thema, weil die Veränderung des Landschaftsbildes durch die Verfüllung schon erheblich sei. Allein, die Grundsatzentscheidung sei "vor langer Zeit getroffen", eine Diskussion im Grunde müßig, sagt Tjaden. Man sollte jetzt die ursprüngliche Planung weiterverfolgen. Und die nimmt die vorhandene Topografie auf: Das wellige Gelände wird aufgegriffen, tiefliegende Fläche verfüllt und gewissermaßen eine neue Welle aufgesetzt. Damit bleibt der Flächenbedarf vergleichsweise klein. Zudem soll die Deponiefläche später wieder einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. Verbaut werden kann übrigens nur Aushub von der Gemarkung Fluorn-Winzeln.

Nachdem jetzt der nächste Abschnitt zur Nutzung freigegeben wird, verabschiedet der Gemeinderat auch eine neue Gebührensatzung. Basis der Kalkulation sind nicht die endgültige Abrechnung – die liege noch nicht vor, erklärt Kämmerin Monika Schiem –, sondern Planungskosten. Zudem sei die Kalkulation so angelegt, dass sie normalerweise für den Nutzungszeitraum von zehn Jahren die Gebühr stabil halten müsste.

Mit einer Gebühr von sieben Euro pro Kubikmeter für das neu zur Verfügung gestellte Volumen von 30 000 Kubikmetern – da sind Betriebs- und Rekultivierungskosten mit drin – ist Fluorn-Winzeln zwar nicht an der Spitze, dennoch in einem oberen Bereich der Gebühren in der Umgebung. Allerdings hätten bei ihrer Nachfrage nach Vergleichsgebühren einige Kollegen verlauten lassen, dass das Thema Gebührenanpassung für ihre Erddeponien auch wieder fällig wäre, sagt Schiem. Die Kalkulation für Fluorn-Winzeln erbrachte eine Gebührenobergrenze von 7,08 Euro pro Kubikmeter. Nach dem klaren Votum des Gemeinderats treten neue Gebührensatzung und Benutzungsordnung zum 1. Dezember in Kraft.