2014 heben mehr Flieger vom Stuttgarter Flughafen ab. Die Auswahl an Destinationen wird allerdings etwas eingeschränkt. Foto: dpa

30 Länder können vom Flughafen Stuttgart aus direkt angesteuert werden. Insgesamt sind es 111 Ziele, die auf dem Sommerflugplan 2014 stehen. Damit sinkt das Angebot ein wenig – im Sommer des vergangenen Jahres konnten die Fluggäste noch zwischen 118 Zielen in 32 Ländern wählen.

30 Länder können vom Flughafen Stuttgart aus direkt angesteuert werden. Insgesamt sind es 111 Ziele, die auf dem Sommerflugplan 2014 stehen. Damit sinkt das Angebot ein wenig – im Sommer des vergangenen Jahres konnten die Fluggäste noch zwischen 118 Zielen in 32 Ländern wählen.

Stuttgart - Die Zahl könnte nicht besser in die Faschingswoche passen: 111. So viele Ziele verzeichnet der Flughafen Stuttgart in seinem Sommerflugplan 2014. Insgesamt werden zwischen 30. März und 25. Oktober in Leinfelden-Echterdingen die Flieger von 42 Gesellschaften abheben, um 111 Flughäfen in 30 Ländern anzusteuern. Damit sinkt das Angebot ein wenig – im Sommer des vergangenen Jahres konnten die Fluggäste noch zwischen 118 Zielen in 32 Ländern wählen. Die Zahl der Flüge steige hingegen um ein Prozent, die Zahl der verfügbaren Sitzplätze um drei Prozent, sagt Flughafen-Sprecherin Beate Schleicher. Absolute Zahlen kann sie jedoch nicht nennen. Diese Entwicklung erkläre sich dadurch, dass die Fluggesellschaften „immer größeres Flugzeuge einsetzen“. Besonders freuen sich die Verantwortlichen über das Ziel Tel Aviv, das die israelische Airline Israir erstmals von Stuttgart aus anfliegt. Die Direktverbindung richte sich nicht nur an Pilger, auch Kunst- und Kulturinteressierte will der Flughafen dafür gewinnen. Die Israir-Maschinen starten ab April immer am Dienstagabend, vom 11. Juni an am Mittwoch. Der italienische Billigflieger Air One steht ebenfalls neu auf dem Stuttgarter Rollfeld und bringt Fluggäste nach Catania auf Sizilien; Air Cairo bietet jetzt eine Verbindung ins ägyptische Hurghada an. Die politische Lage in Ägypten will das Flughafen-Management aber kritisch beobachten und gegebenenfalls reagieren. Unrentable Verbindungen fallen schon jetzt dem Spardruck der Fluggesellschaften zum Opfer: So fliegt beispielsweise Germania nicht mehr nach Elazig im Osten der Türkei, Air Berlin verzichtet auf Palermo (Italien) und Taba (Ägypten).

Die Billigflieger stehen mittlerweile für den Löwenanteil der Flugverbindungen ab Stuttgart. Germanwings setzt sich auch im Sommer 2014 auf den ersten Platz mit 32 Prozent Marktanteil. Die Lufthansa-Tochter nimmt mit Neapel und Heringsdorf zwei neue Ziele ins Programm auf. Air Berlin folgt mit 19 Prozent Marktanteil und fliegt jetzt auch Marsa Alam in Ägypten an.

Im Ausland bleibt Palma de Mallorca auch in diesem Jahr der Flughafen, auf dem die meisten Maschinen aus Stuttgart landen – 56 pro Woche. Bei den Inlandsflügen steht Berlin unangefochten an der Spitze: 101 Verbindungen gibt es wöchentlich von Stuttgart aus in die Hauptstadt. Nach Hamburg heben jede Woche immerhin 76 Flieger ab, nach Wien sind es 43 Hin- und Rückflüge. Ein Reiseziel, dass vor allem von Geschäftsreisenden immer häufiger von Stuttgart aus gebucht wird, sagt Sprecherin Schleicher.

Business-Flieger und Urlauber dürften nach wie vor den längsten Direktflug ab Stuttgart zu schätzen wissen: Delta Airlines fliegt weiterhin die 7498 Kilometer nach Atlanta. Nach Starts und Landungen immerhin der größte Flughafen in den USA. New-York-Reisende kommen von Stuttgart auch diesen Sommer wieder nach Newark, New Jersey. Der Ort liegt gegenüber von Manhattan auf der anderen Seite des Hudson River und somit nur 25 Kilometer vom Big Apple entfernt.

Indes, auf der Wunschliste der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) stehen noch einige Destinationen. In Europa böte der Flughafen gern eine Linie in die spanische Hauptstadt Madrid an, die bislang nicht im Angebot zu finden ist. Auch Direktflüge nach Asien suchen Stuttgarter Fluggäste noch immer vergebens. Geschäftsreisende oder Urlauber müssen hierfür auf die Flughäfen München, Frankfurt am Main oder sogar Paris ausweichen. „Unsere geografische Lage im Schnittbereich zwischen Frankfurt und München macht es uns nicht einfacher“, sagt Beate Schleicher zu dem Thema. Das Marketing des Flughafens versuche aber nach Kräften, das Angebot auszubauen.

Grafik Ziele international