Jörg-Andreas Reihle verteilt bei der Fledermausnacht "Fledermausstempel" an die Kinder. Foto: Fotos: Bäurle/Robiller

Fledermausnacht: Vor allem junge Fans besuchen den Nabu-Experten, der wertvolle Infos und Tipps gibt

Wieder auf reges Interesse ist die Fledermausnacht mit dem Nabu-Experten Jörg-Andreas Reihle beim Zunftheim in Haigerloch gestoßen: Vor allem viele junge Fans der Flugsäuger hingen an den Lippen von Reihle, der gewohnt informativ und unterhaltsam zu Werke ging.

Haigerloch. Während der Rest Europas das Jubiläum, also die 25. Auflage, feierte, fand die Veranstaltung, die im vergangenen Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen war, in Haigerloch bereits zum 26. Mal statt, wie der Fledermausexperte betonte.

Reihle hatte wieder diverse Broschüren, die man mitnehmen durfte, mitgebracht, stellte ein Buch über die nachtaktiven Flatterer vor und verwies auch auf eine entsprechende App. Zudem hatte er sich ein Fledermaus-T-Shirt angezogen und präsentierte eine kleine Fledermaus aus Gummi.

Zu Beginn seines Vortrags befasste er sich mit den Flugsäugern in Haigerloch, die vor allem an der Bahnhofsbrücke und in der Unterstadtkirche hausen. Allein in der Unterstadtkirche gebe es 2200 Tiere der Art "Großes Mausohr", so Reihle.

Ein Gedicht sorgt für Erheiterung

Für Erheiterung sorgte ein kleines Fledermausgedicht, hier durften die Anwesenden den Schluss einer jeden Passage ergänzen, was speziell die Kinder freute.

Sowohl die jüngeren Anwesenden als auch die Erwachsenen durften sich dann Fledermausstempel auf die Hand drucken lassen, außerdem verteilte Reihle kleine essbare Tiere, sowie Sticker.

Die jüngsten Teilnehmer des Vortrags erhielten Präsente, das kleinste Kind war gerade einmal zwei Jahre alt. Auf einem mannshohen Aufsteller sah man die Silhouetten verschiedener Arten. Wie man bei dem Vortrag erfuhr, sind Fledermäuse die einzigen Säugetiere, die fliegen. Sie müssen viel fressen, da sie auch viel Energie verbrauchen.

Baden-Württemberg darf laut Reihle auf 25 Arten verweisen. Natürlich brachte er den Zuhörern den Jäger der Nacht nahe, betonte aber, dass es sich um ein wildes Tier handelt. Vor allem vor der Fledermaustollwut warnte der Experte.

Was, wenn man eine Fledermaus findet?

Er gab Tipps, wie man am besten vorgeht, wenn man eine Fledermaus findet. Auch auf die "Wohnungsknappheit" der Tiere ging Reihle ein, und er präsentierte an dieser Stelle einen so genannten Fledermauskasten aus Holzbeton. Unter anderem in Bezug auf die spätere Führung in Haigerloch mit Sichtung der Tiere stellte er weiter entsprechende Geräte vor, welche die Laute hörbar machen, mit denen sich die Flugsäuger verständigen. Dabei durften sich die Interessierten die verschiedenen Laute einiger Arten anhören. Über Spenden für den Nabu freute sich Reihle natürlich ganz besonders.