Team König beim schweißtreibenden Wettbewerb in Aktion: Bei Hyrox geht es um die Kombination aus Krafttraining, Intervalltraining und Ausdauersport. Foto: Hadinger

Fitness: Patrick König und Marcel Motteler in Oberhausen auf Gesamtplatz elf.

Sie schoben, zogen, stemmten, liefen was das Zeug hielt bei den Hyrox-Weltmeisterschaften in Oberhausen – und das Horber Team König sollte sich für seine Strapazen belohnen.

Eine Stunde, neun Minuten und 48 Sekunden, dann hatten es Patrick König und Marcel Motteler in der Kategorie Double Man geschafft, den Fitness-Parcours absolviert. "Damit haben wir uns um sieben Minuten verbessert", sagt Patrick König. Insgesamt sprangen für ihn und Marcel Motteler am Ende Platz elf und Rang neun in ihrer Altersklasse heraus.

Motivationsschub, noch weiter vorne als gedacht die Ziellinie zu durchlaufen, dürfte dabei auch die Lokalität gegeben haben. "Die Atmosphäre in der Industriehalle war eine ganz besondere", sagt Patrick König. Extrem anspornend sei die hohe Zuschauerzahl gewesen, echtes "Gänsehautfeeling" habe sich breit gemacht.

Gesamtpaket zählt

Dabei muss man wissen, für was die Fans das Duo mitunter anfeuerten: 70 Minuten, das gleicht einem Handballspiel mit zehn Minuten Extra- Spielzeit. Beim Hyrox lag der Fokus auf ganz anderen Disziplinen: Acht mal einen Kilometer Laufen nämlich, und dazwischen acht heftige Workouts – von "SkiErg" bis "Wall Balls" (wir berichteten). Durchhalten statt Nachdenken ist dabei angesagt. Mit Muckis allein kann bei Hyrox keiner was reißen. Was zählt, ist das Gesamtpaket aus Ausdauer, Kraft und unbändigem Willen, sich über die Schmerzgrenze hinaus zu quälen. Der Durchschnitts-Athlet braucht dafür etwa eineinhalb Stunden.

Team König unterbot die Zeit um Längen. "Am heftigsten zu kämpfen hatten wir mit den 80 Meter Burpees Broad Jump", sagt König. Dabei handelt es sich um Strecksprünge. Im Gegensatz zum klassischen Workout gilt es, nicht in die Höhe, sondern in die Weite zu springen. Je größer die Distanz, desto weniger Sprünge benötigt der Athlet. Das spart Kräfte – und die wurden im weiteren Wettbewerb noch benötigt.

Nächste Challenge im Visier

Denn bei der letzten Übung, den "100 Wall Balls", gab es "keine Gnade", sagt König. Ein Kopf an Kopf-Rennen leisteten sich die Horber mit dem Zwölftplatzierten, am Ende schlug man die Konkurrenz um zwei Sekunden. Die Quälerei scheint König und Motteler noch mehr zusammenzuschweißen. "Für die nächste Challenge sind wir bereits voll im Training", sagt König, und steckt dabei die Ziele gleich nochmal höher – dann gelte es nämlich, die Zeit von einer Stunde und fünf Minuten zu knacken und sich dadurch unter den Top ten zu platzieren.

Gelegenheit dazu haben König und Motteler beim nächsten bevorstehenden Event, etwa im Oktober im amerikanischen Miami oder im November in Leipzig. Geplant sind zudem Teilnahmen in Wien und Frankfurt.