Die Spuren, die vom Römerweg in Richtung Neubaugebiet "Steigäcker II" verlaufen, zeigen deutlich, dass so mancher schon jetzt den Weg nutzt. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat : Bebauungsplan für "Steigäcker II" in Arbeit / Große Nachfrage nach Grundstücken

Zu Beginn der jüngsten Sitzung des Fischbacher Ortschaftsrates informierte Bürgermeister Martin Ragg darüber, dass der Gemeinderat beschlossen habe, für das Baugebiet "Steigäcker II" einen Bebauungsplan aufzustellen.

Niedereschach-Fischbach. Ragg wertete dies als "deutliches Zeichen" des Gemeinderats, zumal bereits ein Ingenieurbüro mit der Ausarbeitung eines Bebauungsplans beauftragt wurde. Es werde demzufolge alles getan, um möglichst bald den Aufstellungsbeschluss fassen zu können.

Herbert Rigoni aus den Reihen der Zuhörer wollte wissen, ob großes Interesse an den Bauplätzen im künftigen Neubaugebiet bestehe. "Die Nachfrage nach Bauplätzen für Einfamilienhäuser ist immens groß", so der Bürgermeister. Dies sei auch nicht anders zu erwarten gewesen vor dem Hintergrund, dass das Angebot an solchen Bauplätzen stark zurückgehe, weil die Vorschriften immer umfangreicher und die Verfahrensdauer im länger würden.

"Das Neubaugebiet in Fischbach wird kommen, aber wann steht in den Sternen", so die Einschätzung von Ortsvorsteher Peter Engesser, danach befragt, wann im Gebiet "Steigäcker II" wohl gebaut werden kann.

Ortsvorsteher Peter Engesser wies bereits in der Januar-Sitzung mit deutlichen Worten darauf hin, dass Fischbach seit geraumer Zeit keine Bauplätze mehr habe. Dies sei mit ein Grund dafür, dass man 2020 insgesamt 25 Einwohner verloren habe. Er sei erschüttert gewesen, als er diese Zahl erhalten habe. Vor diesem Hintergrund sei auch, um die vorhandene Infrastruktur im Ortsteil mit Kindergarten, Grundschule erhalten zu können, ein neues Baugebiet mit Bauplätzen dringend erforderlich. Er habe aktuell mehrere Anfragen von Menschen, die dringend in Fischbach bauen möchten. Er habe jedoch keinen einzigen Bauplatz, den er anbieten könne.

Die einzige Chance sei es, nun möglichst rasch im Gebiet Steigäcker II ein Gebiet für zehn bis zwölf Bauplätze zu erschließen. Man habe diesbezüglich lange diskutiert und viele Möglichkeiten ausgelotet. Es gebe jedoch keine andere Möglichkeit.

An Bürgermeister Ragg gerichtet erklärte er, dass die Verwaltung alles unternehmen sollte, damit im geplanten Neubaugebiet möglichst bald Gebäude errichtet werden können. Er sei dankbar dafür, dass für die Planung im Haushaltsplan 2021 bereits Mittel bereitgestellt wurden. Früher hätte es bis zur Rechtskraft solcher Bebauungspläne ein bis zwei Jahre gedauert. Heute dauere das meist sehr viel länger und sei wegen immer neuer Vorschriften und Vorgaben insgesamt sehr viel aufwendiger.

Schon im Vorfeld der frühzeitigen Beteiligung der Bürger sind aus dem angrenzenden Neubaugebiet "Steigäcker I" klare Signale gekommen, dass dort nicht alle mit dem im Zuge des Neubaugebietes geplanten straßenbaulichen Durchbruch in den Römerweg einverstanden sind. Diesbezüglich gibt es bereits aus dem Gebiet "Steigäcker I" eine Unterschriftenliste gegen diesen Durchbruch und aus dem Gebiet "Römerweg" eine Unterschriftenliste, die diesen Durchbruch fordert, weil dieser in der Gesamtplanung schon immer vorgesehen gewesen sei.