Niklas Käfer steht vor einem Windrad in VS. Die Erneuerbaren Energien sind sein Thema. Foto: Niklas Käfer

Niklas Käfer hat sich zum Jahresbeginn mit seinem Beratungsunternehmen „Silvanium“ in den Erneuerbaren Energien selbstständig gemacht. Mehr zu seiner Idee, erklärt im Gespräch mit unserer Redaktion.

„Irgendwo da draußen, zwischen all den Akteuren, da gibt es einen Platz für mich“, sagt Niklas Käfer schmunzelnd – und fast schon ein bisschen philosophisch.

Wen er damit meint, ist klar: Flächeneigentümer, Energieversorger oder Projektentwickler, zum Beispiel. Wo sein Platz ist? Wohl eher auf der „finanziellen“ Seite, wie er sagt, aber nicht ausschließlich.

Fakt ist, viele Menschen tummeln sich auf der Energiewende und hier gilt es, immer unterschiedliche Interesse zusammenzubringen, so Niklas Käfer. Kein schlechter Geschäftsansatz, meint er.

Wie er unterstützt

Konkret unterstützt der Jungunternehmer in der finanziellen Modellierung und Bewertung von Projekten. Wie viel ist ein entsprechender Solarpark wert? Was würde ein Investor beispielsweise einem Flächeneigentümer für ein 15 Hektar große Fläche zahlen, und wie sähe das Beteiligungsmodell aus? Hieraus ergeben sich viele Anschlussfragen und letztlich sei das alles ein gutes Stück Kommunikation.

„Irgendwo spezialisiert“ und in einer bestimmten Nische, das gibt Niklas Käfer zu, aber er findet seinen Auftrag legitim und sinnvoll. „Aktuell suche ich nach einer Finanzierung für ein junges Entwickler-Team aus unserer Hauptstadt. Wenn ich einen geeigneten Investor gefunden habe, fließt neues Geld in die Energiewende und damit auch in Projekte.“ Irgendwie muss die Energiewende auch finanziert werden, meint er, und privates Kapital sei hier sehr effizient und ein guter Baustein.

Im Gespräch bleiben

Die Energiewende spaltet und polarisiert und das sei nicht immer sehr schön. Viele Flächeneigentümer stehen der Nutzung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen skeptisch gegenüber. „Kein Wunder“, meint Niklas Käfer, sprechen hier viele doch von einer Versiegelungen der Flächen oder zumindest von einer Herausnahme aus der landwirtschaftlichen Nutzung.

„Aber wir leben in einem Land mit Regeln“ und es herrschen strenge Auflagen und eine naturverträgliche und nachhaltige Herangehensweise sei praktisch immer geboten.

Hier möchte sich der Gründer nicht zu stark auf eine Seite stellen. Er versteht die unterschiedlichen Ansichten – sei zwar nur finanzieller Berater – findet aber, dass es das wichtigste ist, dass wir weiter im Dialog bleiben und jeder seine Meinung dazu äußern darf.

Eigentümer finden

Neben der finanziellen Bewertung von Wind- und Solarparks im Auftrag, verkauft er diese auch für seine Kunden. Auch hier geht es wiederum um Finanzierung und einen Eigentümer für solche „Assets“ zu finden. Denn nur wenn sich ein Eigentümer oder Käufer finden lässt, stehen den Entwicklern wiederum neue Gelder zur Verfügung.

Zahlen lügen nicht, meint der Gründer. Zu jedem Zeitpunkt im Jahr oder zu jeder wirtschaftlichen Phase, zum Bespiel bei rasant steigenden Materialkosten, lässt sich ausrechnen, ob sich eine Investition in die Windkraft lohnt, oder eben nicht. Insgesamt stehen die Zeichen jedoch auf „grün“. Investitionen in Erneubare Energien seien ein lohnendes Investment. „Die Renditen sind oftmals eher konservativ und nicht zweistellig“ – gebe es jedoch nicht ein gutes Dutzend weiterer Gründe, warum sich eine Investition in grünen Strom lohnt? Für den Gründer ist die Berufung dabei auch immer ein gutes Stück Idealismus – und Überzeugungsarbeit.