Bürgermeisterin Lisa Hengstler (von links), Geschäftsführer Maurice Cazautet und Landrat Sven Hinterseh beim Besuch in den neuen Räumlichkeiten der Netzint GmbH. Foto: Eva-Maria Tritschler, Netzint

Die Netzint GmbH kennt sich aus mit Netzwerklösungen für Schulen. Das beeindruckte auch Landrat Sven Hinterseh.

Im Rahmen seines Gemeindebesuchs stattete Landrat Sven Hinterseh der Firma Netzint einen Besuch ab. Begleitet wurde er von Bürgermeisterin Lisa Hengstler, um sich über Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Digitalisierung im Bildungssektor zu informieren, heißt es in einer Pressemitteilung.

Geschäftsführer Maurice Cazautet betonte die Herausforderung, dass bisher in Schulen häufig individuelle Lösungen implementiert und Netzwerklösungen in der Praxis oft nicht auf deren Bedürfnisse zugeschnitten seien. Bei der Suche nach einem IT-Dienstleister seien die Schulen zudem oft sich selbst überlassen.

Schulträger als Steuerorgan

Dass sich Schulträger nun mehr und mehr als zentrales Steuerorgan etablierten, wurde als strategischer und zukunftsweisender Schritt für eine effiziente und bedarfsgerechte Infrastruktur im Bildungssektor hervorgehoben.

Besondere Bedeutung in der ländlichen Entwicklung wurde dem Glasfaserausbau beigemessen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken. Landrat Hinterseh wies darauf hin, dass der Ausbau bereits weit vorangeschrittenen sei, die hohen Energiekosten jedoch eine enorme Belastung für viele Betriebe seien. Zudem forderten viele Unternehmen ein regionales Data-Center – also die physische Datenspeicherung vor Ort, um nicht von ausländischen Konzernen abhängig zu sein.

Regionalität und Quelloffenheit seien auch bei Netzint zentraler Teil der Firmenphilosophie, hieß es. Dabei stehe die Schaffung digitaler Souveränität sowie der Einsatz quelloffener, Open-Source-Lösungen, im Mittelpunkt. Die Entwicklung von Softwareprodukten müsse sich immer am Leitgedanken „public money - public code“ orientieren. Dies bedeutet, dass öffentliche Gelder und die daraus entwickelten Lösungen für die Allgemeinheit zugänglich sein sollten.

Ein herausragendes Beispiel für den Einsatz von Open-Source-Technologien sei die Schulserverlösung „linuxmuster.net“. Die von Netzint mitentwickelte Software kommt in Schulen und an Lehrerfortbildungsstandorten zum Einsatz.

Der Landrat lobte die Bemühungen von Unternehmen wie Netzint, die den Prozess der Digitalisierung vorantrieben und nicht nur der Region neue Chancen eröffneten. Das stark wachsende Unternehmen zieht derzeit von der Ortsmitte Gütenbachs ins Gewerbegebiet.

Das Unternehmen

Die Netzint GmbH
mit ihrem Geschäftsführer Maurice Cazautet, ist ein stark wachsendes IT-Systemhaus mit Sitz in Gütenbach. Das Tätigkeitsfeld umfasst ein breites Spektrum: Richtfunkverbindungen, Sicherheitskonzepte, Netzwerkinfrastrukturen für sämtliche Branchen sowie Bildungsnetzwerklösungen – insbesondere für die Digitalisierung von Schulen. Auch Software und Apps werden nach Kundenanforderungen entwickelt. Seit Juni 2023 gehört die regiotec education GmbH aus Lahr als 100-prozentige Tochter der Firmenstruktur an. Durch diese strategische Übernahme konnten Synergieeffekte geschaffen, das Dienstleistungsangebot erweitert und die Präsenz im süddeutschen Raum gestärkt werden.