Damit die Autos nicht mehr dauerhaft im Freien stehen müssen, soll unweit des Autohauses Storz eine Halle entstehen. Foto: Moser

Für Diskussionen sorgte im Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr die Aufstellung des Bebauungsplans "Falkenmoos", zu der auch der Ortschaftsrat Buchenberg eingeladen war.

Königsfeld - Beim Vorhaben geht es um die Erweiterung der Firma Storz Karosseriebau. Die Firma verkauft auch Fahrzeuge, welche bisher auf der Freifläche der Witterung ausgesetzt sind. Deshalb soll eine neue Halle etwa 200 Meter vom Hauptbetrieb entfernt entstehen.

Gründe für den Hallenbau

Ein Nachbar hatte zu Beginn Starkregen, Schnee und Vandalismus als Begründungen für den Hallenbau angezweifelt und angemerkt, dass es viele Händler ohne Halle gebe. Laut Bürgermeister Fritz Link handelt es sich auch um fabrikneue Fahrzeuge, über Witterungseinflüsse könne man trefflich streiten. Die vorgebrachte Verbesserung des Landschaftsbildes sei fragwürdig, so der Nachbar.

Stattdessen Carports zu bauen, sei unschön und "würde dem Siedlungscharakter noch weniger entsprechen", antwortete Link. Es handle sich um aufgelockerte Bebauung, die Halle gliedere sich ein, und man lege Wert auf Eingrünung.

Zur Kritik, dass landwirtschaftliche Fläche verbraucht werde, erklärte Link, dass es sich nicht um hochwertigen Ackerboden handle.

Langjährige Verhandlungen mit Nachbarn

Bei der Frage, warum nicht direkt beim Betrieb gebaut wird, wies Link darauf hin, dass es seit Jahren Verhandlungen mit Nachbarn gab, die trotz großzügiger Angebote ohne Erfolg blieben. Bei der Komplettverlagerung in ein Gewerbegebiet sei Bestandsschutz ein wichtiges Anliegen. Der Betrieb habe sich über Jahrzehnte entwickelt und das Grundstück für den Hallenneubau gehöre dem Firmeninhaber. Es gehe nur um die Unterbringung von Fahrzeugen, die bei Verkaufsgesprächen zum Hauptbetrieb gebracht würden. Schaufenster seien nicht geplant. Der Bau in der Nähe des Hauptbetriebs sei nachvollziehbar, da sonst betriebliche Abläufe deutlich erschwert würden. Die Vorgehensweise sei gut und vertretbar.

Zufahrt und Ausgleichsmaßnahmen

Laut Bob Rikken vom Büro "Gföhrer Ingenieure" ist für die Halle keine separate Zufahrt von der L 177 geplant, die bestehende wird erweitert. Noch nicht ganz beendet sind Untersuchungen zum Artenschutz. Eine Fläche für Ausgleichsmaßnahmen ist vorhanden. Die Halle weiche vom Planungsrecht ab, da sie mehr als 50 Meter lang werde.

"In der Praxis etwas schwierig" fand Hans Mack den Plan, Fahrzeuge in der Halle zu lagern und bei Verkaufsgesprächen zum Hauptbetrieb zu fahren. Er sehe den Rat in einem halben Jahr über einen Änderungsantrag beraten und könne das Konzept so nicht mittragen, meinte Jens Hagen. Macks Vorschlag, in der Halle Verkaufsgespräche zu genehmigen entgegnete Link, dass der Firmeninhabers das nicht wünscht, da sonst mit zusätzlichem Parkverkehr zu rechnen ist.

Landschaftsbild im Blick

Beate Meier sah das Landschaftsbild entwertet. Die große Halle vor den Wohnhäusern sei nicht schön. Laut Link fügt diese sich aber in den Siedlungscharakter ein. "Nicht anders als eine landwirtschaftliche Halle" sah Berthold Müller den geplanten Neubau.

Bernd Möller sprach von einem "Erfolgsbetrieb", auf den man stolz sein könne. "Wenn wir nicht helfen, verlieren wir den." Er sprach sich für eine Genehmigung aus.

Bebauungs- und Flächennutzungsplan

Sowohl der Ortschaftsrat Buchenberg als auch der Ausschuss empfahlen dem Gemeinderat die Änderung des Bebauungs- und die Fortschreibung des Flächennutzungsplans.