Einen Einblick in jugendrelevante Themen im Haushalt 2024 bot Bürgermeister Fritz Link dem Jugendbeirat.
Zu Beginn ging Bürgermeister Fritz Link auf die Weltwirtschaft ein, sprach von „galoppierender Preissteigerung“ und sinkenden Steuereinnahmen, was sich auf Gemeindehaushalte auswirke. Eigentlich für junge Menschen eine gute Situation sei der Mangel an Fachkräften.
Aus dem Haushalt Königsfelds fließen 2024 rund 37 Prozent der Personalausgaben, 1,7 Millionen Euro in Kinder- und Jugendförderung. Die drei Grundschulen kosten dabei 600 000 Euro, die Lehrkräfte nicht mitgerechnet, da diese vom Land bezahlt werden.
Bei Kindergärten und Krippen stehen Einnahmen von 863 000 Ausgaben von 2,7 Millionen Euro gegenüber. Dabei übernimmt die Gemeinde auch 90 Prozent der Kosten kirchlicher Kindergärten. Dank zusätzlicher, in diesem Jahr eingerichteter Gruppen kann man alle Bedarfe abdecken. Viele Reserven gibt es bei den Plätzen aber nicht, so Link auf Nachfrage von Stefan Giesel.
254 000 Euro kostet im nächsten Jahr das Freibad Solara. Dessen Erhalt sehe der Gemeinderat als kommunalpolitisch ganz wichtig an, so Link. Ein wichtiges Angebot für junge Menschen sei die Gemeindebibliothek, die im kommenden Jahr etwa 28 000 Euro kostet.
Geburtenrückgang macht sich bemerkbar
Der Geburtenrückgang macht sich bei der Jugendmusikschule bemerkbar. Die Schülerzahlen sinken von früher 180 auf aktuell 130. Damit einher gehen geringere Kosten für die Gemeinde von 30 000 Euro in diesem Jahr auf 26 000 Euro im nächsten.
Für Jugendkeller und -club sind 64 800 Euro eingeplant, bei letzterem die Erneuerung einer Regenrinne und Materialkosten für eine Überdachung. Laut Jugendpfleger Johannes Menton gab es Überlegungen für einen Unterstand, was aber wegen Schneelast herausfordernd ist. Angedacht ist nun eine Plane auf Pfosten, die man im Winter abbauen kann. Investiert wird zudem in eine Lichtanlage.
Etwa 90 000 Euro kostet der Unterhalt von Spielplätzen und Jugendeinrichtungen wie dem Natursportpark. Weitere jugendrelevante Posten sind Ausgaben für die Jugendarbeit in Vereinen. Link ging auf den geplanten, barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen ein. Das Häuschen am Busbahnhof im Kernort soll neu gestrichen werden, entweder mit graffity-abweisender Farbe oder im Blauton, den die Gemeinde auf den Schildern verwendet. Während des Umbaus dient die Stellwaldstraße als Ersatzbushaltestelle, die dann für Privatverkehr und besonders Elterntaxis gesperrt wird.
Schuko-Steckdose am Chargercube angeregt
Johannes Kronbach regte die Installation einer Schuko-Steckdose am Chargercube an, um das noch mehr Radfahrern das Laden zu ermöglichen. Problem ist laut Link das Fehlen eines einheitlichen Standards. Kronbach bemängelte auch die Barrieren bei der Unterführung zum Solara, die Radfahrer zum Bremsen zwingen und die für Räder mit Anhängern zu eng sind.