Es sprudelte mehr Gewerbesteuer in die Deißlinger Kasse, als geplant. Foto: © marcus_hofmann – stock.adobe.com

Es sei nicht selbstverständlich, so Bürgermeister Ralf Ulbrich in der jüngsten Gemeinderatssitzung, dass schon jetzt der Jahresabschluss für das vergangene Jahr fertiggestellt sei.

Deißlingen - Dafür dank er Kämmerin Simone Matzka, die das Zahlenwerk zusammengestellt und aufbereitet hatte. Dabei sprach sie von einem "durchwachsenen Jahr".

Die Gewerbesteuer, so die Kämmerin, konnte mit 4,2 Millionen Euro über dem Planansatz von 3,5 Millionen Euro abschließen. Doch ohne die Gewerbesteuerkompensation in Höhe von 1,1 Millionen Euro und den weiteren Zuschüssen des Landes und des Bundes zum Ausgleich der finanziellen Auswirkungen aufgrund der Corona-Pandemie wäre der gesetzliche Haushaltsausgleich nur mit eine Entnahme aus der Rücklage möglich gewesen. Die Gemeindekasse konnte ihren Verpflichtungen stets nachkommen, Kassenkredite waren nicht erforderlich.

Minuszinsen fällig

Bei einer Bank, so Simone Matzka, musste die Gemeinde bereits ab November Minuszinsen in Höhe von 645 Euro für das angelegte Geld bezahlen. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber der Eröffnungsbilanz um drei Millionen Euro auf 90,2 Millionen Euro erhöht. Zum Jahresende 2020 besaß die Gemeinde ein finanzielles Polster von 14,55 Millionen Euro und die Pro-Kopf-Verschuldung betrug 29,67 Euro. Dies stelle einen sehr ordentlichen Wert dar. Dem Vorlagebeschluss stimmten die Gemeinderäte ohne Vorbehalt zu.

Auch den Jahresabschluss für die Gemeindewerke legte Simone Matzka den Räten vor. Dieser konnte mit einem Gewinn von 118 000 Euro abschließen. Erzielt wurden 228 000 Euro, doch davon müssen 110 000 Euro abgezogen werden, da dieses Geld aus der Ausschüttung der Fondsanlage komme.

Im Betriebszweig Photovoltaik gab es ein Plus von 6343 Euro und bei der Wasserversorgung ein sattes Plus von 94 900 Euro. Der Wasserverlust hat sich reduziert. 2019 musste noch ein Wasserverlust von 13,8 Prozent hingenommen werden. Jetzt sind es nur noch 7,9 Prozent.

Bei der Nahwärmeversorgung verbleibt ein Gewinn von rund 17 000 Euro. Auch hier stellte der Gemeinderat das Ergebnis fest.