Brandlöschung, Erste Hilfe und auch ein Foto von den Kameraden: Die Zuschauer bekamen bei der Herbstübung einiges zu sehen. Foto: Haas/Haas

Bei der Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehr Oberwolfach an der Allmendstraße galt es nicht nur ein Feuer zu löschen, sondern auch einen Schwerverletzten zu retten. Bei der Alarmierung musste auch der Einsatz im Wolfacher Straßentunnel bedacht werden.

Wäre es ein wirklicher Brandfall am Samstagmittag gewesen, dann hätte ein heftiger Regenschauer der Löschmannschaft von der Freiwilligen Feuerwehr den Rücken gestärkt. Was im Ernstfall gut gewesen wäre, denn immerhin galt es bei der Herbstübung einen simulierten Brand am Werk II der Schreinerfirma Geiger an der Allmendstraße nahe der Gemarkungsgrenze zu Wolfach zu löschen, das als Übungsprojekt gewählt worden war. Im Ernstfall wäre wohl auch die Wolfacher Wehr vom nächstliegenden Feuerwehrstützpunkt herbeigeeilt.

Defekt von Akkugeräten als simulierte Brandursache

Für den Übungseinsatz wurde die folgende Situation simuliert: Im Montagebereich des parallel zur Landstraße sich erstreckenden langgezogenen Fabrikgebäudes war im mittleren Trakt im Bereich der Montagehalle ein Defekt an den Akkugeräten Anlass für das Entstehen eines Feuers. So ähnlich hatte man es ja vor einiger Zeit in der Halle der Landmaschinen Werkstatt Müller im Oberwolfacher Mitteltal tatsächlich erlebt.

Der simulierte Brand bei der Herbstübung setzte sich im direkten Umfeld fort, so dass auch weitere Akkus für eine rasche und gefahrvolle Ausbreitung des Feuers sorgten. Es wurde realitätsnah angenommen, dass sich beim ersten internen Löschversuch durch Rauchgasvergiftung und Verbrennungen einen Schwerverletzten gab. Neben einem weiteren Verletzten konnte außerdem eine dritte Person der Gefahr wegen dichtem Rauch und wegen vergitterter Fenster außerdem nicht aus dem angrenzenden Aufenthaltsraum entkommen.

Löschwasserversorgung muss gesichert werden

Erschwert wurde der Einsatz der Wehrleute durch die im Umfeld geparkten Fahrzeuge und die entlang der Straße positionierten Container sowie den abgrenzenden festen Zaun an der Landstraße. Demzufolge mussten sich die Helfer von Norden und Süden dem Brandort nähern. Schwerpunktmäßig ging es zunächst mit Atemschutzgeräten um die Menschenrettung. Aber auch die Löschwasserversorgung musste sichergestellt werden: Nach anfänglicher Wasserentnahme aus dem öffentlichen Wassernetz über einen Unterflurhydranten galt es auch die Entnahme aus dem vorbeifließenden Wolfbach vorzubereiten.

Bei der Alarmierung galt es für die Feuerwehr die parallel laufende Lösch- und Rettungsübung im Wolfacher Straßentunnel zu beachten. Das brachte schließlich auch eine kleine Verzögerung für die Abteilung Kirche mit sich, die dadurch – trotz näherer Stationierung zum Unglücksort – erst unmittelbar nach dem Walker Löschzug eintraf.

Die Einschätzungen zur Übung

Zufriedenheit über den Ablauf der Übung äußerten nach dem gut einstündigen Einsatz sowohl Kommandant Markus Spinner wie auch Bürgermeister Matthias Bauernfeind, der den Einsatz mit Interesse und gezückter Kamera aus nächster Nähe verfolgte. Auf Einladung der Familien Geiger versammelte man sich anschließend zur Manöverkritik in der Fabrikhalle. Dabei gab es seitens des Kommandanten Markus Spinner wie auch des Bürgermeisters Worte des Dankes an die Familien Geiger für die Bereitstellung des Übungsobjekts wie auch der anschließenden Einladung zum Umtrunk.Nach der Übung gaben zwei runde Geburtstage verdienter Wehrleute aus der Führungscrew noch Anlass für eine kurze gesellige Zusammenkunft im Feuerwehrgerätehaus.