Gut besucht ist das erste Feuerwehrfest in Ratshausen. Foto: Breisinger

Zum ersten Mal hatte die Feuerwehr Ratshausen zu einem Feuerwehrfest mit Schauübungen bei der Plettenberghalle eingeladen. Am Abend spielte die Band „Dia Zwoa ond nomal Oan“.

„Wir möchten mit unserer Feuerwehr im Ort im Gespräch bleiben, eventuell neue Mitglieder gewinnen, und Feste kommen in Ratshausen immer gut an“, sagte der Kommandant Kai Uwe Bentele. Kernelement war eine bestens besuchte gemeinsame Übung der Feuerwehren Ratshausen, Schömberg, Weilen unter der Rinnen und Hausen am Tann sowie dem DRK-Ortsverein Rathausen und der Drohnenstaffel des DRK-Ortsvereins Bitz.

Als Szenario wurde von einem Brand in der Plettenberghalle ausgegangen, der durch eine Verpuffung der Pelletheizung ausgelöst wurde. Zum Zeitpunkt des Brands befindet sich eine jugendliche Sportgruppe in der Halle. Die Teilnehmer wurden von den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr (JFW) Schömberg gemimt, die die Jugendorganisation der Feuerwehren Schömberg mit den Abteilung Schörzingen, Zimmern unter der Burg, Ratshausen, Hausen am Tann und Weilen unter der Rinnen ist. Acht der insgesamt 24 Mitglieder der JFW Schömberg nahmen zudem an einer Übung teil, bei der das Löschen von angebrannten Paletten simuliert wurde.

Die Atemschutzträger sind im Einsatz. Foto: Breisinger

Thomas Vögtle von der Feuerwehr Ratshausen gab bei den Übungen Einblicke in die Alarmierung, die Einsatztechniken, die Taktiken und in die Geräte. Die Besucher konnten den Einsatzstellenfunk abhören und lernten so, dass bei Einsätzen dieser Art normalerweise auch die Drehleiter aus Balingen angefordert wird und dass ausreichend Atemschutzträger vor Ort sein müssen. Die Führungsgruppe Oberes Schlichemtal fertigte eine Lagekarte an, es wurde eine Atemschutzkontrolle gemacht und darauf geachtet, dass für den Rückweg etwas mehr als die Hälfte der Luft noch vorhanden sein muss. Betont wurde, dass die Rettung von hilfsbedürftigen Personen stets an erster Stelle stehe.

Auch die Drohnenstaffel ist dabei

Wertvolle Dienste leistete die Drohnenstaffel, für die im Vorjahr vier und 2023 bisher drei Einsätze anstanden. „Bei Personensuche, der Suche nach Glutnestern und für Übersichtsaufnahmen von Schäden kommen wir zum Einsatz“, sagte der Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Bitz, Stefan Aude, der mit zwei Kollegen vor Ort war. „Unsere elf Mitglieder sind alle als Piloten und Kameramänner ausgebildet. Bei Einsätzen sind wir zu dritt oder zu viert aktiv.“ Die Drohne verfüge über einen 200-fachen Zoo und habe eine Reichweite von 15 Kilometer. „Die 22 Aktiven könnten europaweit eingesetzt werden.“

Feuerwehr und DRK arbeiten zusammen. Foto: Breisinger

Die Gruppe ist ausreichend besetzt, aber natürlich wünscht man sich immer mehr“, meint Bentele, dessen Abteilung in diesem Jahr erst bei einem Einsatz in Hausen am Tann mit dabei war.

Der Ratshausener Kommdant betonte, dass die Abteilung ausreichend besetzt sei, aber man wünsche sich natürlich immer weitere Aktive. Die Abteilung sei in diesem Jahr erst bei einem Einsatz in Hausen am Tann dabei gewesen. „Wir sind allerdings immer einsatzbereit und haben, wie dieses Fest zeigt, eine tolle Truppe zusammen. Der Ausbildungsstand ist sehr gut, die Bereitschaft für Fort- und Weiterbildung ist vorhanden, und die Gemeinde unterstützt uns sehr“, betonte Bentele weiter.

Badeunfall ruft die Retter auf den Plan

Er gehört, wie noch weitere Mitglieder der FFW Ratshausen, zur Führungsgruppe Oberes Schlichemtal. Mit dem Fuhrpark sei man zufrieden, aber das Feuerwehrgebäude sei renovierbedürftig. Seit den frühen 1980er-Jahren sei nichts mehr gemacht worden. Es gebe weder eine Funkzentrale noch einen Besprechungsraum. „Wir müssen uns im Gerätehaus umziehen“, informierte Bentele.

Für die Führungsgruppe Oberes Schlichemtal, die Feuerwehr Schömberg und für die Drohnenstaffel endete das Fest am Samstag gegen 18 Uhr abrupt, weil sich am Schömberger Stausee ein tödlicher Badeunfall ereignet hatte.