Die Drohne der Feuerwehr kann bei Waldbränden helfen. Foto: Ziegelbauer

Gerade bei Waldbränden oder zur Suche von vermissten Personen auf unübersichtlichen Waldwegen ist eine Feuerwehr-Drohne wichtig. Die Kameraden aus Gechingen präsentierten ihr Fluggerät jetzt der Feuerwehr in Enzklösterle.

Enzklösterle - Eine Drohne im Luftraum über Enzklösterle? Und dazuhin noch eine offizielle? Ganz recht. Nämlich die bei den Feuerwehren des Gemeindeverwaltungsverbandes Althengstett in Gechingen stationierte Drohne des Landkreises Calw. Die wurde von dem Gechinger Feuerwehrangehörigen und Drohnen-Pilot Marcel Gehring den Kollegen in Enzklösterle im Rahmen einer Übung vor dem Feuerwehrhaus vorgestellt. Eingeladen zu der Vorführung waren auch Mitarbeiter der Verwaltung, des Gemeinderates und des Bauhofs. Präsent waren neben einigen Gemeinderäten Michael Faschon als erster Bürgermeister-Stellvertreter, Kämmerin Sabine Zenker und Bauhof-Leiter Walter Werner.

Premiumwanderweg ist ein Problem

"Die Gemeinde Enzklösterle und ihre Tourist-Info bewerben den mehrere Kilometer langen Premium-Wanderweg ›Heidelbeerweg‹, der Beobachtungen zufolge immer besser angenommen und immer mehr begangen wird, aber mit Rettungsfahrzeugen nicht befahrbar ist. Die Feuerwehr hat in ihren Reihen entgegen früheren Zeiten keine ortskundigen Waldarbeiter mehr, die bei eventuellen Rettungseinsätzen wichtige Informationen liefern könnten", so Kommandant Reiner Schaudel im Gespräch mit unserer Redaktion.

Personensuche im Wald möglich

Weshalb er die Feuerwehrkameraden aus Gechingen bat, den Einsatz der kreiseigenen Feuerwehr-Drohne in Enzklösterle zu präsentieren. Die Personensuche auf Waldwegen ist nur eine ihrer Verwendungsmöglichkeiten, die schwerpunktmäßig in der Beobachtung der Entwicklung von Waldbränden und anderer größerer Schadensereignisse sowie in der Steuerung der dabei notwendigen Brandbekämpfung liegen. Insbesondere deshalb auch interessant für die Kommunen im Oberen Enztal, weil deren Gemarkungen einen mit mehr als 90 Prozent der Flächen sehr hohen Waldanteil aufweisen.

Nach einigen Erläuterungen von Gehring zur Technik des Fluggerätes, ließ er die Drohne in die Lüfte steigen, um ausgerückte Feuerwehrfahrzeuge zu orten und ihren Standort auf zwei Monitoren zu zeigen.

Bei Alarmierung in einer Stunde am Einsatzort

Wie von Gehring weiter zu hören war, wäre die Drohne im Falle einer Alarmierung für den Bereich Enzklösterle unter Berücksichtigung der doch längeren Anfahrtstrecke etwa nach einer Stunde einsatzbereit.

Wie von Jürgen Esslinger ergänzend zu erfahren war, ist für den Alarmfall die personelle Besetzung des Drohneneinsatzes dadurch gesichert, dass bei den Feuerwehren Althengstett, Gechingen, Ostelsheim und Simmozheim jeweils sechs Personen und damit insgesamt 24 Feuerwehrangehörige dafür geschult sind.

Kommandant Reiner Schaudel bedankte sich abschließend bei den Feuerwehrkameraden aus Gechingen für diese erstmalige und aufschlussreiche Vorführung der Feuerwehr-Drohne des Landkreises Calw in Enzklösterle.