So könnte der Schulungsraum aussehen. Foto: Hauserpartner

Das neue Feuerwehrgerätehaus in Walddorf soll auf dem Grundstück Badstraße 33 errichtet werden. Dafür hat sich der Ortschaftsrat ausgesprochen. Und auch der Bau- und Umweltausschuss des Altensteiger Gemeinderats favorisiert diesen Standort.

Altensteig - Den Entwurf und vier mögliche Varianten hat Architekt Andreas Bürker vom Altensteiger Büro Hauser in der jüngsten Ausschusssitzung vorgestellt. Eingerahmt wird das geplante Bauwerk von der Festhalle, dem Schwimmbad und der Tennishalle. Ob Holz als Baumaterial verwendet wird, steht noch nicht fest. Gemeinderat Berti Großmann hatte auf die rasante Preisentwicklung hingewiesen, so dass eine Massivbauweise nicht gänzlich ausgeschlossen wird.

Vorgesehen ist ein Feuerwehrhaus auf zwei Etagen – im Erdgeschoss die Fahrzeughalle und im Obergeschoss der Schulungsraum, das Kommandantenzimmer und Sanitärräume. Durch einen Übergang, in dem sich Damen- und Herrentoiletten sowie das Stuhllager befinden, ist der Mehrzweckraum angebunden. Eingezeichnet sind in dem Entwurf auch viele Parkplätze. Nach Auskunft von Hochbauamtsleiter Andreas Bayer kommt eine Umsetzung nicht vor dem Jahr 2023 infrage: "Zuerst wird in Walddorf die Kindertagesstätte neu gebaut."

Grundriss müsste verändert werden

Momentan hat die Feuerwehr ihren Standort am Johanniterplatz. Das 1975 erbaute Gebäude weist nach mehr als 45 Jahren erhebliche, bautechnische Mängel auf, angefangen vom undichten Dach bis hin zu nicht mehr funktionstüchtigen Fenstern. Und die Energiebilanz fällt ebenfalls negativ aus. Verändert werden müsste auch der Grundriss, er entspricht nicht mehr heutigen Anforderungen. Weder gibt es Umkleidemöglichkeiten für Frauen noch einen Schulungsraum. Beides einzurichten, ist wegen der beengten Verhältnisse auf dem jetzigen Grundstück nicht möglich. Und eine Sanierung rechnet sich nach Angaben von Fachleuten aus wirtschaftlichen Gründen nicht.

Deshalb hat die Stadt beschlossen, das Gebäude in der Freudenstädter Straße nach dem Auszug der Feuerwehr abzureißen und das Grundstück an einen Investor zu verkaufen – mit dem Ziel einer Neubebauung im Rahmen eines kleinen Wettbewerbs. Im bestehenden Gebäude befinden sich mehrere Wohnungen und ein Mehrzweckraum für Zusammenkünfte verschiedener Vereine.

Nach mehreren Standortuntersuchungen und Bewertungen hatte sich der Ortschaftsrat Walddorf mehrheitlich für den Platz nördlich der Mehrzweckhalle als "zukunftsträchtigen Standort" für das neue Gerätehaus ausgesprochen. Gerechnet wird mit Kosten von rund zwei Millionen Euro für die Feuerwehr und 1,5 Millionen für den Mehrzweckraum – macht unterm Strich dreieinhalb Millionen Euro. Die Stadt hofft auf staatliche Zuschüsse in Höhe von 1,8 Millionen Euro, so dass von der Stadt noch rund 1,75 Millionen aufgebracht werden müssen. Mit dem Neubau soll sich nun der Altensteiger Gemeinderat bereits in seiner nächsten Sitzung am 26. Oktober befassen.