Bei vielen sturmbedingten Einsätzen war die Feuerwehr Schonach 2020 gefordert. Foto: Feuerwehr

Die Feuerwehr Schonach blickte in ihrer Hauptversammlung auf zwei einsatzstarke Jahre zurück.

Schonach - Die Schonacher Feuerwehr war in den beiden vergangenen Jahren sehr gefordert: 2019 hatte sie 32 und 2020 sogar 42 Einsätze.

Es war eine in vielerlei Hinsicht andere Hauptversammlung der Feuerwehr Schonach. Zum einen nutzte man den großen Saal im Haus des Gastes nahezu vollständig aus, weite Corona-bedingte Abstände zwischen den Mitgliedern, zum anderen sprach man über zwei Jahre – die 145. Hauptversammlung im Jahr 2020 musste wegen der Pandemie ausfallen.

Kommandant Dirk Schuler arbeitete zunächst das Jahr 2019 ab, das noch "vollkommen normal verlaufen war." Es hatte mit insgesamt 32 Einsätzen ein recht normales Niveau. 2019 war die Bevölkerung wegen der anhaltenden Trockenheit sensibilisiert, zumal Waldbrände in Mecklenburg-Vorpommern vorangegangen waren: So wurde die Feuerwehr öfter wegen Rauch über dem Wald alarmiert, allerdings handelte es sich jeweils um Nutzfeuer.

Zwei Stürme und Brände

In seinem Bericht ging Schuler danach auf die Einsätze 2020 ein. Diese mehrten sich vor allem im Monat Februar: 42 im Jahr, viele davon verursacht von den Stürmen "Sabine" und "Bianca". Es gab jedoch auch andere Einsätze wie den Brand im Kindergarten oder den Großbrand im Sägewerk Rombach. Vor allem sei dabei die große Mannschaft hilfreich gewesen. Drei Überlandhilfen zur Unterstützung der Nachbarfeuerwehren Triberg und Schönwald kamen hinzu, entweder über die Führungsgruppe C, aber auch mit der Drehleiter, Atemschutzgeräteträgern und Sonderausstattung für den Gefahrgutunfall in Schönwald.

In den beiden Jahren wurden insgesamt fünf Personen gerettet, zwei davon über die Drehleiter. "2020 war wegen fehlender Proben und den schwierigen Bedingungen mit Abstands- und Hygieneregeln bei Einsätzen ein herausforderndes Jahr", so der Kommandant. Aus der Jugendabteilung konnten 2019 vier Neuzugänge zu den Aktiven übernommen werden. So dass die Mannschaftsstärke von 59 Feuerwehrkameraden gehalten wurde. Erfreulich dabei sei der Altersdurchschnitt von 34 Jahren, auch die Tagesbereitschaft mit 25 Kameraden sei hoch.

Neue Drehleiter bestellt

Ein großes Ereignis werde hoffentlich noch 2021 stattfinden – die neue Drehleiter sei 2020 in Auftrag gegeben worden und sie soll noch im laufenden Jahr kommen.

Probleme mit Digitalfunk

Schuler machte die Atemschutzgeräteträger darauf aufmerksam, dass sie die Wiederholungsübungen auf der Atemschutzstrecke in Tuttlingen wahrnehmen müssten – ansonsten fielen diese Kameraden zunächst aus. Probleme habe man in Schonach noch immer mit dem Digitalfunk, wo es auch nicht recht vorwärts gehe. "Immerhin haben wir die Analog-Frequenz ganz für uns", sagte Schuler.

Ein schwieriges Jahr war 2020 auch für die Altersmannschaft – nach der Fasnet sei nichts mehr gegangen. Der Altersdurchschnitt liege bei 82 Jahren.

Lob des Bürgermeisters

Bürgermeister Jörg Frey hatte viel Lob für "seine" Feuerwehr übrig – auch der Gemeinderat stehe voll hinter den Kameraden, was sich auch bei der Neubeschaffung der Drehleiter beweise.

Schonach (hj). Einen Personalwechsel gab es bei der Leitung der Jugendfeuerwehr: Johannes Dannecker schied berufsbedingt als Jugendwart aus, sein Amt übernahm sein bisheriger Stellvertreter Mario Steblaj, Manuel Kienzler unterstützt ihn nun als stellvertretender Jugendwart.

Die Jugendfeuerwehr nahm noch im Jahr 2019 an der Doppel-Raumschaftsprobe in Schönwald anlässlich des 20. Geburtstags der dortigen Jugendfeuerwehr teil.

2020 sei nichts möglich gewesen – dennoch habe man – nach einem Abgang zu den Aktiven – zwei neue Jungmitglieder aufnehmen können. Die Mannschaftsstärke, informierte Jugendleiter Mario Steblaj in der Hauptversammlung, liege derzeit bei 14 Mitgliedern. Die Zeiten mit Warteliste sei allerdings schon seit längerem passé.