Das Feuerwehr-Gerätehaus in Ratshausen entspricht nicht mehr den modernen Anforderungen. Foto: Visel

Das Gerätehaus der Feuerwehr Ratshausen entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Im Gespräch sind ein Um- und Anbau am jetzigen Standort oder ein Neubau auf dem Allmend.

Der Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Ratshausen ist schon länger in der Diskussion. Auch im Bürgermeister-Wahlkampf über die Jahreswende war es immer ein Thema. Im Gespräch ist ein Umbau sowie eine Erweiterung des Gerätehauses am jetzigen Standort. Aber auch ein Neubau beim Allmend-Zentrum und dem Löschcontainer der Feuerwehr scheint nicht ausgeschlossen zu sein. Architekt Ralph Burghardt hat bereits erste Vorstellungen dafür entwickelt.

Nach Angaben von Bürgermeister Tommy Geiger gibt es in der derzeitigen Feuerwehr-Unterkunft einige Defizite: geringe Durchfahrtshöhe, Probleme bei der Neubeschaffung von Fahrzeugen, fehlende Lagermöglichkeiten und keine Umkleideräume. Das Umkleiden der Aktiven findet derzeit zwischen den Fahrzeugen statt. Auch ein barrierefreier Zugang ist nicht gegeben.

„Da es sich hierbei um eine wichtige und kostenintensive Entscheidung für die nächsten 50 Jahre handelt“, so Bürgermeister Geiger, sei es ihm wichtig, keine vorschnelle Entscheidung zu treffen. Die jüngste Debatte im Gemeinderat Ratshausen bezeichnet er daher auch „als eine Art Brainstorming“.

Beim Allmendzentrum könnte ein neues Feuerwehrgerätehaus entstehen. Foto: Visel

Neben dem Umbau des bestehenden Gebäudes, der hauptsächlich durch die beengte Gesamtsituation und die niedrige Einfahrtshöhe beschränkt wird, stellte Architekt Burghardt auch einen Neubau auf dem Allmend vor. Hier könnte die bereits vorhandene Infrastruktur des Zentrums, wie beispielsweise Duschen, Werkstatt und anderes mehr genutzt werden. Aus dem Gremium wurde auch ein möglicher Umzug des Bauhofs in das vorhandene Feuerwehrgerätehaus als weitere Möglichkeit aufgeführt. Es wurde festgelegt, dass die Verwaltung nun zuallererst die Fördermöglichkeiten sowie die rechtlichen und technischen Vorgaben und Auflagen mit dem Kreisbrandmeister ausloten soll. Hierzu gehört auch die verlängerte Ausrückezeit, die der Standort auf Allmend mit sich bringen würde. Gleichzeitig soll aber auch die derzeitige Situation im Feuewehrhaus mit dem Kreisbrandmeister rechtlich bewertet werden.

Kostenschätzung liegt vor

Am vorhandenen Standort wäre ein Umbau im Bestand nötig. Aber auch Anbauten im hinteren Bereich, den das DRK vor dem Umzug auf den Allmend genutzt hatte, sowie im Süden des Gebäudes. Dort könnte etwa die Werkstatt eingerichtet werden. Die Funkzentrale könnte im vorderen Bereich Platz finden.

Auf dem Allmend könnte sich Burghardt einen separaten Neubau rechts neben dem Bauhof mit drei Garagen vorstellen.

Eine große Kostenschätzung für die beiden Planvarianten gibt es ebenfalls. Ein Um- und Erweiterungsbau am jetzigen Feuerwehr-Standort beim Rathaus wird nach ersten Schätzungen auf rund 500 000 Euro kommen, für einen Neubau auf dem Allmend wird mit Kosten von 1,1 bis 1,2 Millionen Euro gerechnet.

In der nächsten Sitzung des Gemeinderats Ratshausen will Bürgermeister Geiger das Thema erneut aufgreifen, sofern sich in der Abstimmung mit dem Kreisbrandmeister Neues ergeben hat.