Die Höhenrettung bringt ein Opfer auf einer Trage liegend über einen vor Ort eingerichteten Seilzug ins Sicherheit. Foto: Rainer Bombardi

Was ein Brand der aufgrund von Schweißarbeiten an einem PKW in der Tiefgarage eines Holes anrichten kann, erlebten dutzende von Zuschauern während der Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Villingen-Schwenningen in Schwenningen.

Die in zwei Abschnitte aufgeteilte Übung diente in erster Linie den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr in Villingen-Schwenningen zur Festigung ihres Wissens in Theorie und vor allem ihrer praktischen und technischen Fertigkeiten.

Sie war zugleich als Schauübung angelegt, die den Zuschauern die Arbeitsweise einer Feuerwehr im Ernstfall näherbrachte und aufzeigte, welche Techniken, Ausrüstung und Fahrzeuge den Einsatzkräften zur Verfügung stehen.

Zuschauer werden mitgenommen

Moderator der Hauptübung war Matthias Ammann, der dem Publikum die einzelnen Einsatzschritte erläuterte und mit weiteren Fakten zur Wehr informierte. Um den im Hotel Ochsen angenommenen Brand zu löschen waren 65 Einsatzkräfte und 15 jugendliche Statisten von der Jugendfeuerwehr vor Ort. Acht Fahrzeuge waren im Einsatz, dessen Leitung der stellvertretende Abteilungskommandant Peter Kikstein übernommen hatte. Zugführer in Abschnitt 1 war Michael Rothfelder, in Abschnitt 2 Oliver Kaltenmark.

In der ersten Szene ging es darum, die in Teilen des Hotels giftigem Rauch und Brand ausgesetzten Gäste mit der Drehleiter oder dem erstmalig eingesetzten Sprungpolster zu retten.

Vielen Gästen war es gelungen durch die Flucht- und Rettungswege ins Freie zu gelangen. Rettungskräfte des DRK waren vor Ort bereits eingetroffen und übernahmen deren Registrierung und vor allem deren Erstversorgung. Nach und nach retteten derweil die Einsatzkräfte der Feuerwehr die teilweise panikartig reagierenden Gäste, von denen zwei nur liegend über die Drehleiter gerettet werden konnten. Die Rettung der Gäste verlief problemlos.

Höhenrettung in weitem Umkreis einzigartig

Im zweiten Übungsabschnitt demonstrierte die Feuerwehr die Höhenrettung über einer bewusstlos in einem Gebäude liegenden Person über ein Seil. Hierfür waren Einsatzkräfte der in weitem Umkreis einzigen Höhenrettung der Abteilung Schwenningen im Einsatz.

Die Höhenrettung kooperiert unter anderem auch mit der Bergwachten der Wutachschlucht und in Rottweil, wo sie bei Bedarf ebenfalls im Einsatz ist.

Insgesamt zufrieden mit dem Verlauf war Abteilungskommandant Christian Krause. Gemeinsam mit Markus Mägerle Leiter Amt für Feuerwehr, Brand- und Zivilschutz und Kommandant folgte er dem Übungsablauf von den Zuschauerreihen aus. Zufrieden ist Krause auch mit dem derzeitigen Mitgliedeberstand von 100 aktiven Einsatzkräften. Auch beobachtet er ein steigendes Interesse von Jugendlichen an einer Mitwirkung in der Feuerwehr. Die Bedeutung gut ablaufender Übungen ist an der Anzahl der 350 Einsätze erkennbar, zu denen die Einsatzzentrale die Abteilung Schwenningen im Vorjahr aufbot.