Den Einsatzkräften fiel nach dem erfolgreichen Wahlverlauf ein Stein vom Herzen (von links): Kreisbrandmeister Florian Vetter, Kommandant Gerd Wimmer, Schriftführer Reiner Kaltenbach, die beiden stellvertretenden Kommandanten Marcel Cattarius, Manuel Weißhaar, Kassierer Thomas Schramm und Bürgermeister Rudolf Fluck. Foto: Bombardi 

Erleichterung bei der Mönchweiler Feuerwehr: Gerd Wimmer bleibt weiterhin Kommandant, will aber seine Stellvertreter stärker einbinden.

Mönchweiler - Kommandant Gerd Wimmer von der Feuerwehr Mönchweiler erklärte sich nach intensiven Diskussionen zwischen dem Kreisfeuerwehrverband, den Verwaltungen von Donaueschingen und Mönchweiler und den Wehren beider Gemeinden zu einer erneuten Kandidatur bereit. Seit drei Jahren ist Wimmer als hauptberuflicher Feuerwehrchef in Donaueschingen angestellt. Zudem ist er als einer von drei stellvertretenden Brandmeistern im Schwarzwald-Baar Kreis tätig. Wimmer erklärte sich zur erneuten Kandidatur bereit, nachdem im Vorfeld über ein Dutzend Gespräche mit potenziellen Nachfolgern aus den unterschiedlichsten Gründen erfolglos verliefen.

Motivation für erneute Kandidatur

In seinem Rückblick über die vergangenen Jahre bezeichnete Wimmer die Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung der insgesamt 40 Einsatzkräfte zählenden Wehr, eine motivierte Jugendfeuerwehr und eine hervorragend funktionierende Kameradschaft als Motivation für seine erneute Kandidatur. Hinzu addierte er die Bereitschaft zur Teilnahme an den Proben, auch unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie und das Engagement aller, die vor fünf Jahren gesteckten Ziele zu erreichen. Als Beispiel führte er die Umstellung des Analog- auf den Digitalfunk, den in Eigenregie erledigten Umbau des Funkraums inklusive Funktisch oder die Beteiligung an den Arbeitseinsätzen an.

Stellvertreter übernehmen mehr Aufgaben

Wimmer verwies darauf, dass in Zukunft ein deutlich höherer Anteil der Aufgaben von seinen ebenfalls einstimmig gewählten Stellvertretern Marcel Cattarius und Manuel Weißhaar zu schultern sind. Wimmer unterstrich, dass er auf Grund seiner Mehrfachbelastung für die Mönchweiler Wehr nicht immer greifbar sein werde. Auch hob er hervor, dass er bei unbegründeter Kritik an seiner Amtsausübung oder im Fall auftretender privater Probleme sein Amt in Mönchweiler sofort niederlege. Grundsätzlich gab er sich überzeugt, gemeinsam mit den Einsatzkräften diese Herausforderung zu meistern.

Kreisbrandmeister Florian Vetter bezeichnete diese Symbiose zwischen Vertrauen, Ehrlichkeit, Harmonie und Engagement als Grundvoraussetzungen für eine funktionierende Wehr. Bürgermeister Rudolf Fluck lobte die Wehr für ihre Aktivitäten und ihre Kameradschaft, die insbesondere während der Pandemie hervorgetreten waren.

Zeitenwende für das Feuerwehrwesen

Er sprach in Bezug auf das Jahr 2022 von einer Zeitenwende für das Feuerwehrwesen, die vor wenigen Monaten so noch nicht absehbar war. Fluck appellierte an den Landkreis, alles zu unternehmen, die Notfallpläne und Sicherstellung der öffentlichen Infrastruktur rasch neu zu ordnen. Dabei sah er auch die Gemeinden in der Pflicht, insbesondere hinsichtlich der Sicherstellung einer funktionierenden Strom- und Wasserversorgung. Die verstärkte Einbindung der Feuerwehren, aber auch von Technischem Hilfswerk, Rotem Kreuz und anderen Hilfsorganisationen bezeichnete er als unerlässlich.

Fluck appellierte die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren und Gemeinden neu zu überdenken und in die bundesweiten Diskussionen über eine Dienstpflicht einzubeziehen. Fluck sicherte zu, als Gemeinde weiterhin alles dafür zu tun, die richtigen Rahmenbedingungen für einen optimalen Feuerwehrbetrieb zu setzen. Als Beispiele nannte er den bevorstehenden Kauf eines Mannschaftstransportwagens, die Anpassung des Feuerwehrbedarfsplan auf die Gegebenheiten oder die Umbaumaßnahmen im Feuerwehrgerätehaus.

Info: Wahlen

Neben der Kommandospitze bestätigte die Versammlung Reiner Kaltenbach als Schriftführer und wählte Markus Schmid, Ben Pfitscher, Robin Gühring und Daniel Dold in den Beirat. Neuer Kassierer ist Thomas Schramm. Er löst Heiko Müller ab, der nach 30 Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl antrat.