Am "Tag der offenen Tür" zeigt die Jugendwehr Brigachtal interessante Schauübungen. Unser Archiv-Bild entstand im Jahr 2013. Foto: Kaletta

Die Freiwillige Feuerwehr von Brigachtal kann auf ihren Nachwuchs bauen: 33 Jugendliche gehören zur Zeit der Wehr an.

Brigachtal - Bei einer so hohen Zahl junger Mitglieder muss im Verein alles stimmen, das bestätigen einige Jungfeuerwehrleute im Gespräch mit unserer Redaktion. Mit dabei sind Michael Toleikis, Jugendwart, und sein Stellvertreter Alexander Rösch.

Es gebe keine Obergrenze in Bezug auf die Anzahl der Jugendlichen. Wer will, kann testweise zu zwei Probeabenden kommen und sich dann entscheiden, ob ihm die Freiwillige Feuerwehr Brigachtal zusage, erklärt Toleikis.

Lukas Voigt, er ist 17 Jahre alt und kurz vor der Übernahme zu den Aktiven, erklärt, er sei aus Neugier zur Feuerwehr gekommen und dann geblieben, da es ihm gefalle. Den PKW-Führerschein besitzt er schon, dann ist der LKW-Führerschein an der Reihe, denn der wird benötigt, um ein Löschfahrzeug fahren zu dürfen.

Schon als Achtjähriger eingetreten

Max Stritt, er ist zehn Jahre jung, hat einen Freund und einen Onkel bei der FFW Brigachtal, "also nix wie hin" dachte er sich und ist hoch zufrieden.

Der zwölfjährige Marc Gerber kam durch seine Familie zur Wehr und fand alle auf Anhieb "toll". Er ist schon als Achtjähriger der Jugendfeuerwehr beigetreten.

Moment, sagte der Jugendwart nicht gerade, dass das Eintrittsalter bei zehn Jahren liegt? Alexander Rösch und Michael Toleikis schmunzeln, er sei eine Ausnahme, habe es einfach schon als achtjähriger bewiesen, wie wichtig ihm die Feuerwehr sei, betonen sie.

Celine Weißbrodt zählt 17 Jahre, mit 18 Jahren wird sie einerseits von den Aktiven übernommen, sie wird aber auch in die Betreuung der Jugendlichen einsteigen. Als sie mit ihrer Familie nach Brigachtal zog, sei sie zur Jugendfeuerwehr gegangen, weil sie sich da gut aufgehoben fühlte, und die zahlreichen jungen Männer stören sie auch nicht unbedingt.

Mit 21 Jahren den LKW-Führerschein

Michael Toleikis ist seit 2020 Jugendwart und im Alter von zwölf Jahren der Jugendfeuerwehr beigetreten, da er jetzt schon gestandene 31 Jahre zählt, muss es ihm ja gefallen. Alexander Rösch ist mir zehn Jahren beigetreten, jetzt mit 21 Jahren macht er gerade den Führerschein auf dem LKW.

Aber bei der Jugendfeuerwehr ist nicht nur glückliches Beisammensein, es wird gelernt, geprobt, Wettkämpfe werden bestritten, aber auch Ausflüge kommen nicht zu kurz.

Bei Proben werden die Jugendlichen in zwei Gruppen eingeteilt, je nach Wissensstand, erklärt Toleikis. Gruppe eins beginnt damit, die Schläuche auszurollen, auch schon mal, damit zu spritzen. Fahrzeugkunde ist schon dabei, es wird auch schon gelernt, welche Posten es in der Wehr gibt, die Jugendflamme kann auch schon erworben werden. Wie man einen Notruf absetzt und erste Hilfe leistet gehört auch zu den Lerninhalten.

Pro Jahr 60 Termine

Gruppe zwei vertieft die praktischen Übungen, lernt Einsatztaktiken, hilft auch schon, wenn zum Beispiel Öl ausgelaufen ist. Was das interne Funken angeht, da sind sie schon bei der Jugendflamme zwei dabei. Wer die Jugendflamme drei erreichen will, sollte schon Personen aus einem Fahrzeug herausholen können, einen mobilen Wasserwerfer aufbauen oder einen Schaumangriff hinbekommen.

Michael Toleikis schaut nach und erklärt, dass für dieses Jahr 60 Termine anstehen, im vergangenen Jahr gab es 40 Übungsabende, was pro Kopf 130 Stunden bedeutete.

Auf die Frage, was in einem Jahr so alles anfällt, erklärt Alexander Rösch: Alle zwei Jahre gibt es Wettkämpfe, in den Jahren dazwischen, werden Leistungsspangen abgenommen. Zu den Wettkämpfen gehören unter anderem Löschangriff, Kugelstoßen, Staffellauf, Schlauchstaffette und Sternfahrten.

Bei den Kreiswettbewerben kommen die besten weiter, erst zum Landeswettbewerb, dann zum Bundeswettbewerb: "Wir sind schon zweimal bis zum Bundeswettbewerb, einmal in Berlin, einmal in Xanten, gekommen" betont Rösch stolz.

Vergnügen kommt auch nicht zu kurz

Das Vergnügen kommt auch nicht zu kurz: "Wir fahren in den Europa Park Rust und einmal in das große Schwimmbad von Rust, am Ende des Jahres haben wir eine Weihnachtsfeier, nennt Lukas Voigt Beispiele. Und wie kommt Geld in die Kasse? Zum Beispiel durch das Silvesterpaschen, an dem die Jugendfeuerwehr bewirtet oder mit Einsammeln von Weihnachtsbäumen am heutigen Samstag.

Zum guten Schluss noch die Frage: "Was gefällt Euch am besten bei der Jugendfeuerwehr?" „"Alles", lautet die spontane Antwort.

Weitere Betreuer der 33 Jungfeuerwehrleuten sind: Marcel Pfaff, Thomas Weißhaar, Luca Brugger, Tobias Haack, Hans Mayer, Maik Schlipf und Udo Schäfer.