Nach 40-jähriger Zugehörigkeit wurde Joachim Stauß (Mitte) aus dem aktiven Dienst der Benzinger Feuerwehr verabschiedet, flankiert von Ortsvorsteher Ewald Hoffmann und Bürgermeister Michael Maier zu seiner Linken, sowie Abteilungskommandant Kevin Sieber und dessen Stellvertreter Alexander Stauß zu seiner Rechten. Foto: Gauggel

Nach über 40 Jahren Dienst bei der Benzinger Feuerwehr verabschiedete sich Joachim Stauß bei der Abteilungsversammlung aus dem aktiven Dienst und trat in die Altersabteilung ein.

Für seinen über 40 Jahre währenden Dienst wurde Joachim Stauß im vergangenen Jahr bei der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbands Zollernalb geehrt. Nun standen seine Verabschiedung aus dem aktiven Dienst und der Übertritt in die Altersabteilung der Benzinger Feuerwehr an. Beides fand statt bei der Abteilungsversammlung im Gerätehaus der Benzinger Wehr.

In seiner Laudatio ließ Abteilungskommandant Kevin Sieber – mit vielen Bildern untermalt – noch einmal Meilensteine aus der langen Feuerwehrzeit von Joachim Stauß Revue passieren: Als junger Mann trat Joachim Stauß im Januar 1982 in die Feuerwehr Benzingen ein und begann im folgenden Jahr mit seiner Grundausbildung in Winterlingen, die er im Mai 1983 erfolgreich abschloss.

Auf Joachim Stauß war immer Verlass

An der damaligen Landesfeuerwehrschule in Bruchsal folgte 1985 die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger, ehe Stauß im Herbst 1986 den Lehrgang zum Truppführer erfolgreich abschloss. Noch im selben Jahr wurde er zudem in Bisingen zum Maschinisten für Löschfahrzeuge ausgebildet.

Mit Kompetenz und Können, so Abteilungskommandant Sieber, habe Joachim Stauß zusammen mit seinen Kameraden nach den Leistungsabzeichen in Bronze und Silber im Jahr 1989 erstmals für ein Benzinger Feuerwehrteam auch das anspruchsvolle Goldene Leistungsabzeichen in Rottenburg erworben. In seinem Rückblick erinnerte Kevin Sieber auch an teilweise belastende Großeinsätze bei Brandkatastophen, Unfällen oder auch Unwetterereignissen, bei denen auf Joachim Stauß immer Verlass gewesen sei. Über mehrere Jahre, so der Kommandant, habe Stauß zudem Verantwortung im Abteilungsausschuss der Benzinger Wehr übernommen.

Mit handwerklichem Geschick stets zur Stelle

Als selbstständiger Handwerksmeister mit eigenem Fensterbaubetrieb sei er mit seinem handwerklichen Geschick und seinem Fachwissen immer zur Stelle gewesen – zum Beispiel wenn Arbeitseinsätze wie der Umbau des Gerätehauses in der Germanenstraße oder die Renovierung des Waaghäusle angestanden hätten.

Da ihm vor allem auch die Kameradschaft innerhalb der Wehr immer wichtig gewesen sei, habe Stauß bei so gut wie keiner Veranstaltung der Feuerwehr gefehlt, lobte Sieber. Trotz knapp bemessener Freizeit habe sich Stauß neben Familie und Betrieb immer für die Belange der Feuerwehr eingesetzt und gerne an Aktivitäten teilgenommen. Auch hierbei erinnerte Sieber – ebenfalls mit Bildern unterlegt – an viele gemeinsame Erlebnisse bei Festen und Ausflügen.

Der Kommandant zieht seinen Hut

„Vor deiner Leistung in den exakt gerechnet 41 Jahren bei der Feuerwehr ziehe ich meinen Hut“, rief ihm Sieber Stauß unter großem Beifall der versammelten Kameraden zu. Dazu gratulierten auch Bürgermeister Michael Maier als oberster Feuerwehrmann der Gemeinde sowie Ortsvorsteher Ewald Hoffmann.

Im Anschluss überreichte der Abteilungskommandant ein Geschenk samt Gutschein sowie eine als Flamme gestaltete gläserne Erinnerungsskulptur. Überrascht und mit großer Freude nahm Joachim Stauß den eigenen Feuerwehrhelm entgegen, auf dem sich zuvor alle Kameraden der Benzinger Wehr mit einem Autogramm verewigt hatten. Künftig wird er als Mitglied der Alterswehr auch weiterhin eng mit der örtlichen Feuerwehr in Verbindung bleiben.