Gerhard Mörk als Bürgermeister und Karl Kaiser-Kielwein als Priester spielen die Hauptrollen in der Komödie „Don Camillo und Peppone“. Foto: Kulturwerkstatt/Roland Schweizer

Das 20. Sommertheater der Kulturwerkstatt Simmersfeld nimmt Gestalt an. Vom 21. Juli bis zum 5. August ist die Freilichtbühne hinter dem Festspielhaus Schauplatz einer Geschichte zweier Männer, die keinen Konflikt scheuen und das Blut in Wallung bringen.

Zur Aufführung kommt die Bühnenfassung des Kinoklassikers „Don Camillo und Peppone“. In dieser Woche hat der Vorverkauf bei der Gemeindeverwaltung Simmersfeld, dem Medienshop in Altensteig, im Rathaus-Café Nagold und bei der Stadtinformation Calw begonnen. Außerdem wurden 700 Flugblätter kuvertiert und an bekannte Adressen versandt.

„Um es gleich zu sagen, wir haben die Story nicht in den Schwarzwald verlegt“, lässt Dramaturg Roland Schweizer beim Pressegespräch keinen Zweifel aufkommen. Was bei der Experimentierfreudigkeit der Kulturwerkstatt durchaus denkbar gewesen wäre. Dafür habe man die Komödie um eine Romanze im Stile von „Romeo und Julia“ angereichert, deshalb durfte ein Balkon als Requisit nicht fehlen. Nach dem dritten und letzten Teil der Schnaitbach-Saga über eine Jüdin, die in ihr Heimatdorf zurückkehrt und dort Verrat, Betrug und Generationenkonflikte erlebt, hat sich Schweizer zurückgezogen. Auf Wunsch des Ensembles ist er sechs Jahre später noch einmal als künstlerischer Leiter aktiv und wartet mit Ideen auf, die von Regisseurin Pina Bucci aus Horb aufgegriffen wurden.

Karl Kaiser-Kielwein verstärkt Ensemble

Gehört dazu auch, dass man in den Szenen schwäbisch schwätzt? Bei diesem Gedanken muss der 70-Jährige schmunzeln, will aber im Vorfeld nichts verraten, ebenso wenig der Vorsitzende der Kulturwerkstatt, Max Schweizer. Fest steht, dass Gerhard Mörk wie bereits bei früheren Eigenproduktionen eine Hauptrolle spielt, diesmal als Bürgermeister Peppone. Ein neues Gesicht an seiner Seite ist Karl Kaiser-Kielwein als Priester Don Camillo.

Nach der bereits für 2022 geplanten und nicht zustande gekommene Produktion und der Entscheidung, die Komödie auf jeden Fall ein Jahr später auf die Bühne zu bringen, fanden seit Oktober mehrere Theaterworkshops statt, und seit Januar wird intensiv in einzelnen Gruppen und mit allen 16 Laiendarstellern geprobt. Das Bühnenbild zimmern Max Schweizer und Kai Hoffmann, für Licht und Ton sorgen Stefan Katz und Stefan Mayer, die Kostüme liefern Frauke Dömeland und Marlene Mörk.

Es gibt schon vorher was zu sehen

An der Außenbühne gibt es 205 Sitzplätze. Von allen sieben abgestuften Reihen habe man einen ausgezeichneten Blick auf das Geschehen, wird versichert. Dass die Zuschauer am Eingang des Festspielhauses in Empfang genommen werden und nicht gleich zur Freilichtbühne durchgehen, sondern vorher einiges zu sehen und zu hören gebe, wird ebenfalls angedeutet. Wie bei jeder Eigenproduktion werden die Theatergänger vor und nach der zweistündigen Vorstellung bewirtet – diesmal mit schwäbischen und italienischen Gerichten samt Weinen aus unterschiedlichen Anbaugebieten.

Die Komödie wird zwölfmal aufgeführt, nach der Premiere am 21. Juli an den Abenden 22. und 23. Juli, außerdem vom 26. bis 30. Juli und vom 2. bis 5. August jeweils ab 20.30 Uhr. Außer an den Vorverkaufsstellen kann man Karten vorab auch online unter www.kuluturwerkstatt-simmersfeld.de bekommen und ab 19 Uhr an der Abendkasse. Der Eintritt kostet 23 bis 26 Euro – ermäßigt 15 bis 18 Euro.