Die Vertreter der Verwaltung um Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr bei der Veranstaltung. Foto: Ziechaus

Beim Bürgerdialog in Tennenbronn trafen hohe Erwartungen der Bürger auf Offenheit und große Kompetenz der Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung.

Schon bei der Begrüßung stellte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr fest, dass bis in die letzten Stuhlreihen in der voll besetzten „alten Festhalle der Ton gut funktioniert“. Sie kündigte die wichtigsten Themen für Tennenbronn an, die von den Mitarbeitern der betroffenen Fachbereiche dargestellt werden sollten: das „ewige Thema Festhalle“, die Zusammenlegung der Friedhöfe, der Tourismus und Baulücken im Stadtteil.

Die neue Halle soll bei dem Dorfweiher am Ortsausgang in Richtung Langenschiltach gebaut werden. Foto: Riesterer

Hochbauleiter Andreas Krause stellte die beiden Varianten mit gleich großem Spielfeld, Bühne, Foyer und Nebenräumen vor. In der Variante 5 wird aber der Ausbau der Sanitärräume auf 500 Besucher zugeschnitten, dazu vor der Halle 67 Parkplätze und 50 Stellplätze für Fahrräder. Die Baukosten sollen bei 11,5 Millionen Euro liegen plus Kosten von 1,6 Millionen Euro für Zufahrt und Außenanlagen.

Baubeginn 2024 möglich

Für 970 Personen wird die Variante 6 ausgelegt mit größeren Sanitärräumen, 130 Parkplätzen und 97 Stellplätzen für Fahrräder. Dafür liegen die Kosten bei 13,1 Millionen Euro plus 1,6 Millionen Euro für Außenanlagen.

Entscheidung noch diesen Monat

Der Gemeinderat soll am 23. März die Entscheidung für den Neubau der Festhalle treffen, kündigte Eisenlohr an. Danach soll der Entwurf des Bauplans im Januar 2024 freigegeben werden, stellte Krause den Zeitplan vor. Der Bebauungsplan soll bis Februar 2024 zur Baugenehmigung führen und dann sollen bis Sommer 2024 die ersten Gewerke ausgeschrieben werden. Der Bau der Halle könnte Ende 2024 beginnen und zwei Jahre später beendet sein.

Spiel- zu Grillplatz verlegen?

In den Bebauungsplan sollte eine Verlegung des vorhandenen Spielplatzes in die Nähe des Grillplatzes auf der anderen Bachseite aufgenommen werden, empfahl Robert Hermann in der Fragerunde. Joschka Joos von der Abteilung Stadtplanung wollte das erst nach Festlegung des Baus entscheiden. Für Markus Moosmann und andere Redner war die Variante 5 keine Lösung, weil die Halle für 500 Personen sicher zu klein sei. Schon bei den Wettkämpfen der Ringer werde die größere Variante 6 benötigt, bekräftigte Alfred Moosmann und verwies auf oftmals mehr als 500 Besucher.

Wie Besucherzahl berechnen?

Er wollte wissen, wie die Besucherzahl berechnet werde und ob die Akteure auf der Matte und in der Küche einberechnet werden. Linda Niebel von der Abteilung Baurecht erklärte, dass die Nutzerzahl auf Hautfläche und Foyer gezählt werde und der Schlüssel für eine Halle bei einer Person pro Quadratmeter liege.

Info über Photovoltaik

Bei der erhofften Sondergenehmigung rechne man zwei Personen pro Quadratmeter, also 1000 Besucher bei der Variante 5. Dazu müssten zusätzlich Toiletten und Parkflächen bereitgehalten werden, bestätigte sie die Frage von Simon Ketterer nach der Besucherzahl für Sondergenehmigungen für eine Halle nach Variante 5.

Nach dem aktuellen Baurecht muss die Halle mit Photovoltaik auch über den Parkflächen ausgestattet werden. Unklar sei, ob man die vorgeschriebenen Module allein auf dem Hallendach platzieren könnte, erklärte Krause.

Wie Kosten ermitteln?

Neben der Variantenfrage – die Verwaltung empfiehlt in der Beschlussvorlage für den Gemeinderat nach wie vor Variante 6 – hatte der Rat jüngst auch über die Methodik diskutiert, wie die groben Kosten ermittelt werden sollen. Vier Fraktionen hatten sich in einer Erklärung für Variante 5 ohne die Möglichkeit von Sondergenehmigungen ausgesprochen.