Fessenheim ist seit 1977 in Betrieb und damit das älteste noch laufende Kernkraftwerk Frankreichs. (Archivfoto) Foto: Deckert

Stilllegung geplant. Svenja Schulze: "Oft wurde die Stilllegung angekündigt, jetzt ist es endlich so weit."

Fessenheim - Die geplante Stilllegung des elsässischen Akw Fessenheim an der französischen Grenze zu Deutschland trägt nach Ansicht der Umweltministerin Svenja Schulze auch zur Sicherheit Deutschlands bei. "Denn die Atomkraft ist kein Klimaretter. Sie ist riskant, teuer und hinterlässt radioaktiven Abfall für Tausende Generationen", erklärte Schulze vor der geplanten Abschaltung des ersten Reaktors am Freitag. Diese ist nach Angaben des französischen Energiekonzerns EDF für Freitagabend (ab etwa 20.30 Uhr) vorgesehen, am frühen Samstagmorgen sollte der Vorgang abgeschlossen sein.

Seit vielen Jahren habe man sich für diesen Schritt eingesetzt, sagte Schulze. "Oft wurde die Stilllegung angekündigt, jetzt ist es endlich so weit." Für Deutschland stehe der Atomausstieg fest. Sie werde aber auch in den Nachbarländern für die Abkehr von Atomkraft werben, erklärte die Umweltministerin.

Fessenheim ist seit 1977 in Betrieb und damit das älteste noch laufende Kernkraftwerk Frankreichs. Kritikern gilt es schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko. Atomkraftgegner vor allem in Deutschland und der Schweiz hatten lange ohne Erfolg auf ein Abschalten der beiden Reaktoren gedrängt. Der zweite Block soll im Juni vom Netz genommen werden.