Josef Vogt (rechts) führt interessierte Kinder beim Ferienprogramm in die Basiskenntnisse des Schachspielens ein. Foto: Hella Schimkat

Was dürfen Springer, Dame, Turm und Läufer? Und wo darf der König auf keinen Fall stehen? Diese Fragen beantwortete Josef Vogt beim Ferienprogramm in Brigachtal. Dabei ärgerte er sich auch über wohl gestohlene Schachfiguren.

Josef Vogt kennt sich mit der hohen Kunst des Schachspiels aus und vermittelte die Grundkenntnisse im Rahmen des Kinderferienprogramms an interessierte Kinder. Sieben Kinder hatten sich bei ihm angemeldet und erschienen pünktlich um 17 Uhr bei strahlendem Sonnenschein vor dem Rathaus. In einer Kiste sind die recht großen Figuren verstaut, auf 64 Feldern, das sind jeweils 32 dunkle und helle Steine auf dem Boden des Rathausplatzes die 16 dunklen und hellen Figuren aufgebaut.

Drei Figuren fehlen für das Spiel

Ein weißer König, ein weißer Springer und ein schwarzer Läufer fehlten, und Vogt stellte verärgert fest: „Sie wurden geklaut.“ Er zeigte wenig Verständnis für den oder die Diebe. „So könne man nicht Schach spielen“, betonte er und versuchte, sich mit Ergänzen der fehlenden Figuren durch Steine zu behelfen. Springer, Dame und König kannten einige der Kinder schon, mit dem Turm, Läufer und Bauern haperte es noch etwas, da half Vogt weiter.

Kindern brummt ordentlich der Kopf

Aber immerhin, auf seine Frage, was der König nie dürfe, antwortete ein Mädchen: „Im Schach stehen.“ Richtig, da ist sein Ende und somit der Verlust des Spiels relativ sicher besiegelt, also „Schach matt“. Als Vogt erklärte „Weiß beginnt“ (immer) kam die prompte Antwort aus der Reihe der jungen Spieler: „Schwarz gewinnt.“ Der Meister lobte die Kinder für die richtige Antwort und erläuterte, was die Königin dürfe: Sie habe den größten Radius, der Turm dürfe sich längs und quer bewegen aber nicht diagonal. Außerdem erklärte er auch noch die Läufer und Bauern.

Es gebe berühmte Eröffnungen der Spiele, die nach bekannten Schachspielern benannt wurden, wie zum Beispiel die „Kasparow-Eröffnung“ . Bei der Hitze und den verwirrenden Zügen der Figuren konnte man sehen, dass so manch einem Kind der Kopf brummte. Zum Schluss fragte Vogt noch, was das Schöne am Schach spielen sei? „Wer Schach spielen kann, der begreift das Leben“, schloss er die Erklär- und Spielstunde ab.