„Kunst und Action“ stehen in dieser Woche bei der Straßberger Ferienbetreuung auf dem Programm. Foto: Dunja Kuster

Energiegeladen und künstlerisch geht es diese Woche bei der Ferienbetreuung in Straßberg zu: Beim „Action Painting“ greifen die Kinder zu Fliegenklatsche, Seifenblasen und Hammer statt zum Pinsel – und erschaffen dabei kleine Kunstwerke.

Noch einmal ordentlich „Gas geben“ und sich so richtig austoben war sicherlich der Hintergedanke der letzten Woche der Ferienbetreuung in Straßberg, die unter dem Motto „Kunst und Action“ steht. 15 Kinder im Grundschulalter waren am Dienstagvormittag zum „Action Painting“ auf den Schulhof der Schlossgartenschule gekommen.

Dort hatten Tanja Friese, Kindheitspädagogin und Leiterin der Ferienbetreuung, und ihr Team vier Stationen aufgebaut, an denen sich die Kinder kreativ austobten: Mit einem Klecks Farbe – oder zwei –, einem Wattepad und einem Hammer lassen sie kunterbunte Monster entstehen. Eine Station weiter „bemalen“ sie mit Seifenblasen ein Papier in Postkartengröße und direkt daneben entstehen aus bunten Perlen und Kronkorken viele kleine Schlangen.

Eine „gute Kombination“ aus Bewegung und künstlerischer Entfaltung bestimmen das Programm

Auf einer Leinwand treiben zudem aufgemalte Fliegen ihr Unwesen, welche die Kinder mit einer Fliegenklatsche – und etwas Farbe – „bearbeiten“. Unterstützt wird Tanja Friese in diesem Jahr von drei weiteren Betreuern – einer Erzieherin im Anerkennungsjahr, einem Sonderpraktikanten und einem Helfer, der ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert.

Die Idee zum Action Painting sei beim Durchforsten der Online-Pinnwand Pinterest gekommen. „Prinzipiell versuchen wir immer eine gute Kombination aus Bewegung und Möglichkeit zur künstlerischen Entfaltung zu finden“, sagt Friese. Daher findet sich in einer anderen Ecke des Schulhofes ein kleiner Tisch zum Dosenwerfen und ein Sackloch-Spiel. Bei letzterem gilt es, ein mit Bohnen oder Mais gefülltes Säckchen in ein Loch auf einem Brett zu werfen, das ein wenig angehoben ist.

In der „Ritterspielwoche“ haben die Kinder die Gemeinde vor einem feuerspuckenden Drachen gerettet

Beim Spielen machen die Kinder unter sich die Regeln aus – ohne, dass ein Betreuer ein Auge auf sie haben müsste. Zwei Kinder haben sich zum Beispiel darauf geeinigt, beim Sackloch-Spiel nach jeder Runde einen weiteren Schritt nach hinten zu gehen – und so den Abstand zum Spielbrett immer größer werden zu lassen.

Auch ein Aspekt, auf den Friese bei der Ausgestaltung des Programms großen Wert legt: „Uns ist es auch wichtig, dass die Kinder Sozialkompetenzen erlernen beziehungsweise diese ausbauen, indem sie miteinander interagieren.“

In einer Woche zum Beispiel, die unter dem Motto „Ritterspiele“ stand, gingen sie auf Schatzsuche – der böse Raubritter Rudi hatte versucht, ein paar Äpfel zu stehlen. Nach einer Verfolgungsjagd haben die Kinder sein geheimes Limonadenrezept gefunden und nachgekocht. Zudem hat ein „Drache“ Straßberg heimgesucht, den die Kinder ihn erfolgreich in die Flucht geschlagen haben – und der Feuerwehr so wohl einige Arbeit erspart.

Ausschließlich Straßberger Kinder hätten in diesem Jahr die Ferienbetreuung besucht

Etwa zwischen 15 und 25 Kinder haben die Ferienbetreuung diesen Sommer besucht, schätzt Friese – wobei in diesem Jahr ausschließlich Kinder aus Straßberg mit dabei seien. In der letzten Woche kämen meist weniger Kinder, „weil viele Eltern da noch mal Urlaub haben und die Gelegenheit nutzen“, sagt Friese.

Was das Programm angeht, da sind Tanja Friese und ihr Team recht flexibel: Als es mehr als 30 Grad heiß war, haben sie kurzerhand das eigentliche Programm abgesagt und stattdessen eine Wasserrutsche mit den Kindern gebaut. „Alles andere wäre bei der Hitze nicht zumutbar gewesen“, sagt Friese. Alle Werke und Bastelarbeiten werden bei einer Vernissage am Freitagnachmittag ausgestellt.