Die Calwer Faustballer freuen sich nach ihrem Aufstieg auf ihre ersten Auftitte in der Feldrunde 2018 der 1. Bundesliga. Foto: DFBL Foto: Schwarzwälder Bote

Faustball: Männerteam des TSV Calw muss als Aufsteiger zum Titelanwärter und spielt am Sonntag zu Hause

Die Faustballer des TSV Calw betreten mit breiter Brust die Bühne der 1. Bundesliga. Nach Platz zwei in der Feldrunde 2017 der 2. Liga Süd und Platz eins beim Aufstiegsturnier freuen sich die Calwer jetzt auf die Aufgaben in der Elite-Liga.

Die Generalprobe für den ersten Auftritt in der 1. Bundesliga Süd hatten die Calwer am vergangenen Wochenende beim internationalen Frühjahrsturnier mit 24 Spitzenteams in Vaihingen/Enz. Dort erreichten sie bei nur einer Niederlage das Viertelfinale.

Was die Spielplangestaltung angeht, hätte der TSV zum Rundenstart kaum eine schwierigere Aufgabe haben können. Das Team von Trainer Thomas Stoll fährt am heutigen Samstag zum vielfachen Weltpokal- und deutschen Meister TSV Pfungstadt, der mit dem wieder genesenen Superstar Patrick Thomas einmal mehr Titelanwärter Nummer eins.

Auftakt könnte für das Team des TSV Calw kaum schwieriger sein

Am Sonntag ab 14 Uhr ist die Mannschaft des TV Schweinfurt-Oberndorf zu Gast auf der TSV-Anlage am Altburger Aischbachweg.

Auch wenn der TSV Calw als Aufsteiger seine sportlichen Aufgaben angeht, so ganz unbekannt ist die Konkurrenz für die Hessestädter in der 1. Bundesliga nicht. Die Feldrunde 2018 setzt sich überwiegend aus Mannschaften zusammen, die den Calwern aus ihrer ersten Erstliga-Saison in der Hallenrunde bekannt sind.

Mit den Auftritten in der Halle hat sich der TSV Calw schon mal gehörigen Respekt verschafft. Der Neuling hatte sich nicht der allgemeinen Meinung anschließen wollen, dass er zu den Abstiegskandidaten zählt, sondern holte auch gegen vermeintlich übermächtige Gegner echte Big Points und begeisterte das Publikum. Am Ende stand eine 16:12-Punkte-Ausbeute.

Personell sind die Voraussetzungen für den angestrebten Klassenerhalt und das Etablieren im Establishment gegeben. Vor allem, weil Routinier Bernd Bodler auch im 35. Lebensjahr noch eine Saison dranhängt und im Angriff an der Seite des athletischen Schweizer Nationalschlagmanns Raphael Schlattinger seine Erfahrung einbringt. "Back-up" bleibt der aufstrebende Nico Stoll, der Sohn des Trainers.

Nicht mehr dabei ist der junge Moritz Pfrommer, der zum TSV Grafenau gewechselt hat und dort auf Zweitligaeinsätze hofft. Im Gegenzug trägt jetzt das Junioren-Talent Mathias Zierer als Abwehr-Ersatz für Marco Stoll, der eine Auszeit nimmt, das Calwer Trikot. Nick Stoll wird weiterhin in der Mitte ackern, Lukas Gruner sowie Philipp Kübler werden die Defensive stärken.

Neuer Modus mit Meisterschafts- und Abstiegsrunde

Ein neuer Modus erschwert Planungen und Spekulationen in der Männer-Bundesliga: Nach der Hinrunde im Modus Jeder gegen jeden wird gesplittet: Die Erst- bis Viertplatzierten spielen nochmals gegeneinander um drei Startplätze bei der deutschen Meisterschaft in Ahlhorn. Die Fünft- bis Achtplatzierten machen die beiden Absteiger unter sich aus.

Wo die Calwer sportlich einzuordnen sind, muss sich zeigen. Favoriten auf die Top-4-Plätze sind die beiden Calwer Auftaktgegner, der TSV Pfungstadt und der TV Schweinfurt-Oberndorf sowie der TV Käfertal aus Mannheim und der MTV Rosenheim. Nicht ausgeschlossen ist es, dass es dem FBC Offenburg, dem TV Wünschmichelbach, dem TV Vaihingen/Enz oder sogar dem TSV Calw gelingt, in die Phalanx der Großen einzudringen. Sicher ist: Dort oben ist die Luft sehr dünn.